"In Menden muss sich etwas tun!"

Am Alten Rathausplatz müsste mal richtig "sauber gemacht" werden, damit Platz für Neues entsteht.
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  • Am Alten Rathausplatz müsste mal richtig "sauber gemacht" werden, damit Platz für Neues entsteht.
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Sven Anders Wagner, der Mendener Stadtmarketing-Beauftragte, verlässt die Hönnestadt und geht zurück nach Köln, um künftig in Solingen im Bereich „Wirtschaftsförderung“ tätig zu sein.
Zum Abschied gab er dem Stadtspiegel ein „Schlag-auf-Schlag-Interview“. Themen waren - natürlich - Rathausplatz, Bahnhof und Fachhandel. Und vieles mehr.

Menden 2008 / Menden 2010:

„1. Das Thema „Stadtmarketing“ ist stets präsent und in vielen Köpfen drin. Das war Hauptziel meiner Arbeit und erleichtert den weiteren Ausbau.
2. Die Einführung einer Mendener Zweitwährung durch das WSG Stadtmarketing. Geschätzte 500.000 Euro an Kaufkraft sind dank MendenGutschein am Standort geblieben.
3. Der Bahnhof ist immer noch da!“

Presse:

„Sehr gute Zusammenarbeit. Aus meiner vorherigen Arbeit kannte ich das so nicht. Sehr froh, dass zum Beispiel beim Bekanntmachen der stadt.info und der Werbung für die Projekte so viel Unterstützung kam.
Die Presse ist für mich ein Projektpartner in Sachen Stadtmarketing. Ohne sie wäre das Thema noch nicht in so vielen Köpfen. “

Pfingstkirmes / Menden à la carte / Mendener Herbst:

„Absolut wichtig für die Attraktivität Mendens. Haben enorme Strahlkraft über die Grenzen hinaus und sind auch wichtig für Identifikation der Mendener mit ihrer Stadt.“

Attraktive Innenstadt:

„Seit meinem ersten Tag sage ich, dass Menden eigentlich eine schöne Innenstadt hat (viel Grün, viele Sitz- und Spielmöglichkeiten, Gebäude). Aber jedes Wohnzimmer muss mal renoviert werden und das ist hier überfällig. Absolute Priorität hat daher die Entwicklung des Rathausplatzes zum neuen Leuchtturm. Zudem müssen auch die Immobilienbesitzer selber aktiv werden: Fassaden gestalten und größere Ladenflächen durch Zusammenlegung schaffen. Das alles hat in Neheim stattgefunden.“

Fachhandel:

„Die Werbegemeinschaften sind sehr aktiv. Leider fehlt es in der City an mehr Mitgliedern und Mitmachern. Zum Beispiel der Rote Teppich ist eine super Sache, warum machen da nicht mehr mit?
Viele denken nur an sich, das ist falsch - nur gemeinsam kann der Handel neuen Schwung erhalten (Thema Öffnungszeiten am Samstag, selber aktiv an verkaufsoffenem Sonntag mit Aktionen).
Der MendenGutschein zeigt doch, was man erreichen kann, wenn viele mitmachen! Aber auch dort gibt es einige Wenige (teilweise alt eingesessene Händler) die sich dieser super Sache verwehren.“

Interkommunale Zusammenarbeit:

„Regelmäßiger Austausch mit Balve, Hemer und Iserlohn.
Aber auch etwas weiter geschaut nach Meschede (Citymarketing) und Schmallenberg (Sauerland-Tourismus), weil ich dort Freunde sitzen habe.
Solche Netzwerke sind wichtig und führen zu neuen Ideen.“

„Hönnetal pur“:

„Wäre eine super Sache, wenn an einem Wochenende das Tal komplett gesperrt würde und nur Fußgänger, Radler oder Skater die Straße bevölkern. Wäre Alleinstellungsmerkmal hier in der Region. Muss aber sehr professionell angegangen werden. Beispiel SiegTOtal.“

Bürgerengagement:

„In Vereinen und Stadtteilen sehr stark. Aber ein gesamtstädtisches Engagement ist, bis auf Stiftung Denkmal, nur wenig zu erkennen. Daher wären Dinge wie Bürgerstiftung oder auch die Beteiligung bei unseren Grünpatenschaften beziehungsweise der Baumscheibenaktion des IMW wünschenswert. Auch neue Aktionen, wie ‚Menden macht Frühjahrsputz‘, könnten gesamtstädtisch ablaufen.“

„Baustellen“:

„Bahnhof - da muss was passieren, sonst kann der Wunsch des Bürgermeisters, mehr für den Tourismus zu machen (dabei natürlich Fokus auf Tagestourismus), nicht umgesetzt werden!!
Politische Kultur. In Menden muss schnellstens ein Umdenken stattfinden. Hier herrscht noch keinerlei gemeinschaftliches und nachhaltiges Denken. Jeder handelt für sich und denkt dabei nicht an die Nachfolgegeneration. Es geht nicht darum, jetzt schon an die Wie-derwahl zu denken - Menden muss sparen und das gewaltig!
Leserbriefschreiber/Kommentatoren im Internet: In keiner Stadt, wo ich vorher gelebt oder gearbeitet habe, war das so extrem und negativ wie hier. Bestes Beispiel ist der Umbau des Rathausplatzes. Ich habe nichts gegen freie Meinungsäußerung, aber wenn immer nur alles negativ gesehen wird, dann schadet das der gesam-ten Stadt. Und mittlerweile hat Menden in der Region unter anderem deswegen schon ein richtig negatives Image erhalten.“

Menden 2012:

„Der Rat beschließt 2010 das Stadtprogramm ‚Wir machen Menden‘ und legt fest, dass Menden nicht weiter die eierlegende Wollmilchsau sein kann. Es wird eine Fokussierung bei Zielen und Projekten stattfinden und es werden entsprechend den festgelegten Zielen die Sparmaßnahmen ausgewählt.
Städtebaulich haben wir einen neuen Rathausplatz und viele Privatleute haben den öffentlichen Anschub als Chance genutzt und haben ihre Immobilien in der City erneuert. Dadurch bekommt Menden neue Ankermieter, dank Zusammenlegung von Verkaufsflächen.
Entwicklung Bahnhof und A46 stehen weiter in den Sternen ...“

Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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