Kreise informieren über Schutz
Menden ist auf das Coronavirus vorbereitet

Hygienemaßnahmen helfen, sich vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen.  | Foto: Judith Wedderwille/ Kreis Soest
  • Hygienemaßnahmen helfen, sich vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen.
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Das Coronavirus hat Nordrhein-Westfalen erreicht. Mittlerweile gibt es es die Bestätigung, dass sich mehrere Menschen ausgehend vom Kreis Heinsberg infiziert haben (Stand Donnerstagvormittag). Im St. Vincenz-Krankenhaus in Menden ist man für den Fall, dass es auch hier im Umkreis Infektionen mit COVID-19 geben sollte, gerüstet.

Von Vera Demuth

"Wir sind selbstverständlich vorbereitet", erklärt Christian Bers, Abteilungsleiter Unternehmenskommunikation und Marketing bei den Kath. Kliniken im Märkischen Kreis, auf Anfrage des Stadtspiegels Menden. Gemeinsam mit dem Märkischen Kreis, Amtsärzten, Feuerwehr und Rettungsdienst habe es mehrere Treffen gegeben, um zu besprechen, wie man vorgehen werde, falls es einen Krankheitsfall geben sollte, und welche Zimmer dafür bereitgestellt würden. "Wenn Infizierungen bestätigt werden sollten, sind die Menschen bei uns gut aufgehoben", so Bers.
In den vergangenen Tagen habe es einige Anfragen von Bürgern im Krankenhaus gegeben, "aber bisher unbegründet". Am Mittwoch, 26. Februar, habe es einen Verdacht in Iserlohn gegeben, "aber er ist bislang nicht bestätigt", sagt der Unternehmenssprecher (Update Freitag, 10 Uhr: Der Verdacht hat sich nach Angaben des Märkischen Kreises nicht bestätigt). Bei einem Verdachtsfall werde ein Abstrich genommen und getestet. "Das dauert bis zu 48 Stunden. Es gibt keinen Schnelltest."
Trotz der nun ersten Krankheitsfälle in NRW plädiert Christian Bers für Besonnenheit. "Das Thema wird von den Medien gehypt, aber bei den meisten Patienten laufen die Symptome sehr mild ab, und die Krankheit verläuft wie eine Erkältung. Es sei denn, jemand hat eine Vorerkrankung."

Infotelefon geschaltet

Das Kreisgesundheitsamt im Kreis Soest weist auf Informationen zum Coronavirus hin und bietet ein Infotelefon an. Die Empfehlung des Kreises lautet: Personen, die sich in einem der Risikogebiete aufgehalten haben oder Kontakt mit einer an dem Coronavirus erkrankten Person hatten und innerhalb von 14 Tagen Krankheitszeichen wie Fieber oder Atemwegsprobleme entwickeln, sollten ihren Hausarzt telefonisch kontaktieren.

Vor Ansteckung schützen

Dazu, wie man sich vor einer Ansteckung schützen kann, erläutert Dr. Ute Gröblinghoff, Sachgebietsleiterin Infektionsschutz beim Kreis Soest: „Das Coronavirus wird durch eine sogenannte Tröpfcheninfektion übertragen, also etwa durch Niesen oder Husten. Hygienemaßnahmen, wie regelmäßiges Händewaschen, die Nutzung von Einweg-Taschentüchern beim Husten, Niesen und Naseputzen und das Meiden von großen Menschenmengen helfen, sich vor einer Ansteckung zu schützen.“
Auf der Internetseite des Kreises Soest www.kreis-soest.de/coronavirus sind Informationen zum Thema Coronavirus zu finden. Zudem bietet das Gesundheitsamt des Kreises per Infotelefon Antworten und Hinweise. Das Infotelefon ist montags bis freitags von 10 bis 11 Uhr unter Tel. 02921/303060 erreichbar.

Infos auf der Website des Kreises

Die Gesundheitsbehörde des Kreises Unna, wo es Ende Januar einen Verdachtsfall gegeben hatte, der sich jedoch nicht bestätigte, bereitet sich ebenfalls auf den Fall der Fälle vor. Auf der Website des Kreises www.kreis-unna.de werden Informationen für die Bevölkerung gebündelt. Zudem verweist der Kreis Unna auf die Coronavirus-Hotline des NRW-Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales unter Tel. 0211/8554774.

Krisenstab aktiviert

Ergänzung 14.55 Uhr: Im Märkischen Kreis hat Landrat Thomas Gemke präventiv den Krisenstab des Kreises aktiviert. Dieser traf sich auf Einladung des für den Bevölkerungsschutz zuständigen Fachbereichs Öffentliche Ordnung und Bürgerservice im Kreishaus. Die Runde will sich tagesaktuell auf dem Laufenden halten, Informationen zeitnah austauschen und sich im Wochenrhythmus treffen. Für Lage- und Risikobewertungen verweist der Märkische Kreis auf seine Website www.maerkischer-kreis.de.

Erst anrufen!

- "Menschen, die glauben, mit dem Coronavirus infiziert zu sein, sollten auf keinen Fall unangemeldet ins Krankenhaus kommen, sondern vorher anrufen", warnt Unternehmenssprecher Christian Bers. Nur so könnten eventuell notwendige Maßnahmen zur Isolation ergriffen werden.
- Das St. Vincenz-Krankenhaus ist unter Tel. 02373/168-0 zu erreichen.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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