Jahreszeiten und ihre Töne

Jede Jahreszeit bringt auch ihre ureigensten Geräusche mit.
Sogar der Winter. Oder wie ist sonst die Zeile in dem Lied zu erklären: „Leise rieselt der Schnee“? Nicht zu vergessen, dass Knirschen des weißen Teppichs unter den Füßen, wenn es mal so richtig die Flocken aus dem Himmel her­abfallen ließ.
Manch Mitmensch schiebt dann gewaltigen Hass, denn ähnlich wie früher das Kreischen der Schulkreide auf der Tafel fangen schon mal die Zähne an zu schmerzen.
Im Frühling allerdings ertönen andere Töne. Die Vögel sind alle wieder da und melden sich deshalb auch früh morgens zu Wort. Oder, kaum ist der Grill angeworfen, ertönt dieses unheilvolle Sirren in der Luft: schau an, die Wespen.
Ganz zu schweigen von dem Brummen an der Fensterscheibe, wenn die dummen dicken Brummer immer wieder vor das Glas klatschen.
Aber alles Geräusche, die zeigen, langsam erwacht die Natur, es wird wärmer.
Andere Töne allerdings nerven. Kürzlich vor der Ampel hatte ich doch ein bisschen Angst. Ein Vibrieren zog erst durch die Beine, dann in den ganzen Körper. Immer wieder stockte der Herzschlag, setzte kurzfristig aus. Die Kopfhaut kribbelte. Was war los? Frühjahrsgrippe? Erste Altersanzeichen? Nee, der Typ vor mir hatte das Autofenster auf, es war ja warm, und haute mir voll seinen Sound aufs Ohr. Richtig so mit tiefen Bässen und unglaublich laut.
Auf diese Beschallung kann ich getrost verzichten.

Autor:

Peter Benedickt aus Fröndenberg/Ruhr

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