Klüsen auf, Kluse an

Foto: Meyhom/Pixelio

Aufregende Details soll'n 's abends bringen, High-Heels sind das ultimative Dressing-Up. Hilfe, ich glaub’s nicht, was die Saueregurkenzeit so alles hervorbringt: Klusen sind derzeit der letzte Schrei!

Ihr wisst nicht, was eine Kluse ist? Ich bis gestern auch nicht. Bislang verbargen sich hinter dem Begriff: eine Gemeinde in Niedersachsen, ein Ortsteil von Wipperfürth im Oberbergischen Kreis und in Ludenscheid und ein künstlich gestauter See, der zum Flößen diente. Die Wortkreation "Klüsen" kennt ihr sicher auch: Ruhrpottsprache für dicke, geschwollene Augen. "Mach de Klüsen auf" sagt man zu Jemandem, wenn man seine gesteigerte Aufmerksamkeit haben möchte. Im Nachbarland Niederlande nennt man eine verstärkte Öffnung in der Bordwand, dem Schanzkleid oder dem Deck eines Bootes oder Schiffes zur Durchführung von Ketten, Leinen oder Trossen eine Klüse.

Also zurück zur Kluse: Seit neuestem ist das die Bezeichnung für einen Fummel, der sowohl als Kleid wie auch als Bluse getragen werden kann. Acha. Näher definiert: Für Frau, die sich beim Blick in den Schrank nicht entscheiden kann, ob sie lieber Bluse oder Kleid anziehen will. Boah nee! Ergo: Mit diesem Fummel braucht die stylische Frau von heute nicht mehr ihre grauen Gehirnzellen anzustrengen oder was?! Weder tagsüber noch am Abend. Kluse geht immer. Im Büro, in der Freizeit, auf der Party. Up- und Downstyling sind bei der Kluse die Zauberwörter. Ach, und nicht zu vergessen: nicht zu kurz darf die Kluse sein. Denn dies könnte angeblich Probleme bringen beim Sitzen. Jetzt wisst ihr bescheid!

Autor:

Marjana Križnik aus Düsseldorf

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