Sei schon heute eine gute Omi

Das übelste Reinigungsmittel der Welt - ist Muttis Spucke. Oder vielmehr: Ein Taschentuch, freizüngig mit Mutter-Speichel befeuchtet zur spontanen Fleckentfernung mitten im kindlichen Antlitz.

Kein Kind mag es, sein Spiel für eine kleine Zwischendurchreinigung unterbrechen zu müssen - aber dann auch noch mangels Wasser mit Muttis Spucke eins übergewischt zu bekommen? Ekelig. Und außerdem eh nur eine Frage von (kurzer) Zeit, wann wieder neuer Dreck hinzukommt.

Klar, sie hat es nicht böse gemeint. Aber alle „Geschädigten“ danken wohl im Nachhinein noch für dieses Kindheitstrauma. Was eine nicht ganz repräsentative Umfrage unter befreundeten Müttern und Vätern untermauerte: Wer damals als Kind diese Waschungen über sich hat ergehen lassen müssen, verschont den eigenen Nachwuchs!

Mutti-Spucke

Und einer liebenden, jungen Mutter, die keine Erinnerung an derartige leidige Reinigungsrituale aus ihrer eigenen Kindheit hat (oder ist das jetzt die Gnade des Alters?), die jedoch arglos zugab, dass die Mutti-Spucke auch bei ihrem Sohn zur Anwendung kommt, sei an dieser Stelle gesagt: Ob es nun der wunderbare Mechanismus der Verdrängung oder tatsächlich der Mangel an derlei Erfahrung ist: Lass das - nimm Feuchttücher oder so! Paul wird es dir danken - und seine Kinder dir auch. Du siehst: Du hast schon heute die Chance, eine gute Omi zu sein.

Autor:

Monika Meurs aus Moers

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