Eyller Giftberg: Leserbrief 7 - von Thomas Reif, FBG-Fraktionsvorsitzender

Die Regierungspräsidentin Anne Lütkes stellt der EBA (Eyller Berg Abfallgesellschaft) einen Persilschein aus.

In ihrer Stellungnahme zum Brief der Bürgerinitiative (BI) Eyller Giftberg erklärt die Regierungspräsidentin, dass alle Anforderungen der BI (Bodenanalysen, Aufstellen von Grobstaubmessbehältern, Pflanzen- und Wasseruntersuchungen etc.) bereits abgearbeitet wurden beziehungsweise werden.

Diese Aussage ist so nicht richtig, denn beispielsweise steht bislang nur eine Grobstaubmessstelle an der Eyller Straße. Auch die für nächstes Jahr geplante Einrichtung einer zusätzlichen Messstelle wird nicht ausreichen, um mögliche Grobstaubverwehungen zu dokumentieren.

Bisher sind noch keine anliegenden Ackerböden auf Schwermetalle untersucht worden und Anwohnern werden bis heute noch keine kostenlosen Blutuntersuchungen angeboten.

Es ist sehr verwunderlich, dass die Regierungspräsidentin Anne Lütkes mit keinem Wort die Einhaltung des Höhenplans von 1969 einfordert. Das ist doch die entscheidende Möglichkeit, dem Deponiebetreiber und den Gerichten zu dokumentieren, dass überhaupt kein Restvolumen mehr vorhanden ist.
Frau Regierungspräsidentin Anne Lütkes: Die Freie Bürger Gemeinschaft (FBG) Kamp-Lintfort fordert Sie auf, endlich den Eyller Berg einmessen zu lassen. Eine Befliegung zur Einmessung kostet unseres Wissens nach etwa 8.000 Euro. Das Wohl der Anwohner von Rayen, Neukirchen-Vluyn und Kamp-Lintfort dürfte es der Bezirksregierung doch wohl wert sein diese Summe zu investieren.

Am 13. September wurde eine Anordnung gegen die EBA erlassen, in der explizit eingefordert wird die Höhenlinien von 1969 einzuhalten. Zurzeit klagt die EBA vor dem Oberverwaltungsgericht gegen diese Anordnung. Würde es zum Prozess kommen, wäre dieser öffentlich und mit Sicherheit sehr unangenehm für das Dezernat 5 (Abfall) bei der Bezirksregierung.

Die EBA schlägt nun ein Mediationsverfahren vor, das heißt eine außergerichtliche Einigung am runden Tisch. Das darf unserer Meinung nach nicht geschehen. Die ganze Wahrheit muss auf den Tisch.
Deshalb fordert die FBG die Vertreter unserer Stadt Kamp-Lintfort und der Stadt Neukirchen-Vluyn - aber auch den Kreis Wesel - auf: Lehnen Sie ein Mediationsverfahren ab.

Abschließend bitten wir die Bürgerinnen und Bürger rund um den Eyller Berg die Bürgerinitiative tatkräftig zu unterstützen.

Thomas Reif, FBG-Fraktionsvorsitzender Kamp-Lintfort

Autor:

Lokalkompass Moers aus Moers

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