Giftköder in Neukirchen-Vluyn: PETA bietet 500 Euro Belohnung für Hinweise

Die Stadt Neukirchen-Vluyn warnt vor möglichen Giftködern, die zwischen Vluyner Nordring und dem Aldi am Springenweg ausgelegt wurden. Dem Ordnungsamt der Stadt wurde am gestrigen Mittwoch gemeldet, dass ein Hund in diesem Bereich mit Reißzwecken und Rattengift präparierte Fleischstücke gegessen hat.

Er starb daraufhin in einer Tierklinik. Hundehalter sollten jetzt in diesem Gebiet besonders aufmerksam sein. Um den Köder-Ausleger zu überführen, setzt die Tierrechtsorganisation PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise, die zu seiner Ergreifung und Verurteilung führen, aus. Zeugen können sich telefonisch unter 01520/ 7373341 oder per E-Mail bei PETA melden – auch anonym.

„Der Täter muss schnellstmöglich gefasst werden, damit Vierbeiner in Neukirchen-Vluyn wieder sorglos spazieren geführt werden können“, so Judith Pein im Namen von PETA. „Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach § 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Der Täter muss sich außerdem darüber im Klaren sein, dass mit Gift oder scharfkantigen Gegenständen präparierte Lockmittel nicht nur für Hunde, Katzen und freilebende Tiere, sondern auch besonders für Kinder lebensbedrohlich sein können.“

PETA hat gemeinsam mit Josera einen umfangreichen Giftköder-Ratgeber erstellt, der kostenlos als E-Book heruntergeladen werden kann.

Tipps für Erste-Hilfe-Maßnahmen: Besteht der Verdacht, dass ein Tier einen mit Gift oder gefährlichen Gegenständen gespickten Köder gegessen hat, muss umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Es besteht Lebensgefahr – das Tier kann an inneren Verletzungen qualvoll sterben. Bei Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall, starker Unruhe oder Apathie, einer gelblichen Verfärbung der Schleimhäute, blassem Zahnfleisch, großen Pupillen, Atembeschwerden oder Krämpfen muss ebenfalls umgehend der Tierarzt aufgesucht werden – denn Gift wirkt schnell. Der Hund sollte beruhigt und angeleint werden. Ein Maulkorb oder eine Maulschlinge darf nicht angelegt werden, da Erstickungsgefahr bei Erbrechen droht. Ist das Tier bereits bewusstlos, sollte es in die stabile Seitenlage gebracht und die Atemwege freigehalten werden. Für eine schnelle Diagnose ist es sinnvoll, eine Probe des Köders oder des Erbrochenen mit zum Tierarzt zu nehmen.

Fälle von Tierquälerei werden täglich in Deutschland aufgedeckt. Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Gewalttaten an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen.

Autor:

Lokalkompass Moers aus Moers

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