Kommissar "Schimmi" Schimanski ist tot

Horst Schimanski | Foto: WDR/Willi Weber
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Die Nachricht schockt Fans, Fernseh-Zuschauer wie Freunde gleichermaßen: Götz George, bekannt geworden als Kommissar Horst Schimanski im Duisburger Tatort, ist im Alter von 77 Jahren gestorben. Seine Agentin bestätigte, dass George bereits am 19. Juni nach kurzer Krankheit verstorben und im engsten Familienkreis beigesetzt worden ist.

32 Jahre lang spielte George den Ruhrpottkommissar Schimanski - (nicht nur) als dieser schrieb er Fernsehgeschichte. Seine Markenzeichen: Schnodderige Sprüche, lockere Konversationen und mitunter harte Prügeleien. Und das ein oder andere Bier unter der Brücke in Ruhrort sowie so manche Currywurst machten ihn zum Duisburger Original. 29 "Schimmi"-Folgen liefen zwischen 1981 und 1991 im Rahmen der ARD-Krimireihe "Tatort".

In "Der Totmacher" von 1995, in Satiren wie "Schtonk!" oder "Rossini" zeigte Götz George sein komödiantisches Talent. 2007 wurde er für sein Lebenswerk mit dem Deutschen Fernsehpreis geehrt.

Sechs Jahre später spielte er im TV-Drama "George" seinen eigenen Vater Heinrich, der wegen seiner Schauspieler-Karriere in der Nazi-Zeit umstritten war. Er spielte den KZ-Arzt Josef Mengele ("Nichts als die Wahrheit") und einen an Alzheimer erkrankten Busfahrer ("Mein Vater"), einen Taschendieb ("Das Trio") und einen blinden Klavierlehrer ("Der Novembermann"), einen Öko-Aktivisten ("Lüg weiter, Liebling") und einen todgeweihten Staatsanwalt ("Nacht ohne Morgen"). 2014 wurde Götz George mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

2015 stand George zuletzt vor der Kamera

Vor zwei Jahren verkündete George, er wolle sich aus dem Filmgeschäft zurückziehen. "Ich möchte gerne nach 65 arbeitsreichen Jahren Feierabend machen", sagte der damals 76-Jährige der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Es sei einfach zu viel Stress. So machte er sich in den Öffentlichkeit rar, drehte nur noch wenig und erfüllte sich selbst einen Wunsch: "Auf der Bühne, wie es bei Schauspielern immer heißt, will ich sicher nicht sterben."

2015 stand er dann zum letzten Mal vor der Kamera: Im ARD-Krimi-Drama "Böse Wetter" spielte er einen Bergbau-Baron - nicht im Ruhrgebiet, sondern im Harz. Ein Ausstrahlungstermin für den Film steht noch nicht fest.

Trauergedenken

Im "Zum Hübis" in Ruhrort, seiner Stammkneipe, gedenken gerade viele Fans dem verstorbenen Götz George.

Autor:

Monika Meurs aus Moers

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