Sorina (7) & Eric (7) bei Bürgermeister Ballhaus: In der Schule wie Ölsardinen

Die beiden siebenjährigen Schüler der Eichendorffschule in Moers Hochstraß, Sorina und Eric, übergaben am letzten Mittwoch Bürgermeister Norbert Ballhaus 380 Unterschriften besorgter Eltern und zahlreiche Bilder und Briefe ihrer Mitschüler zum Thema "Wir fühlen uns in der Schule wie Ölsardinen". Grund für dieses Treffen ist die einmalige Situation in Moers trotz sinkender Geburtenzahlen, die Schule platzt aus allen Nähten: Erstmals werden im kommenden Schuljahr Schüler abgelehnt und 2 Gruppen der Offenganztagsbetreuung nutzen einen Klassenraum und die Aula parallel. Diese Doppelnutzung führt zu Problemen und dem Wegfall von zusätzlichen Angeboten der Schule. Die begleitenden Erwachsenen, der Schulpflegschaftsvorsitzende Jens Renner und der Sprecher der örtlichen Anwohnerinitiative Christian Voigt, sehen dadurch eine Qualitätssenkung der beliebten Schule im Wohngebiet zwischen Forst-, Römer- und Westerbruchstraße. Das Quartier im Moerser Osten weist ein riesiges Neubaugebiet mit 450 Einfamilienhäusern aus, welches erst zur Hälfte fertiggestellt ist. Zu dem fängt im alten Wohnbereich mit geschätzten 1700 Haushalten der Generationswechsel an. Dieses bedeutet weiteren Zuzug von Familien mit Kindern.

Moers Bürgermeister Norbert Ballhaus zeigte Verständnis für die Sorgen der Bürger in dem Wohngebiet, verwies aber auch auf den desolaten Zustand des städtischen Haushaltes und den Blick für das gesamte Stadtgebiet. Er begrüße, dass der Dialog mit den zuständigen Planern der Stadt Moers seitens der Eltern und Anwohner bei einer Anwohnerversammlung am Montag, 21.11. ab 19 Uhr in den Räumlichkeiten der evgl. Gemeinde Hochstraß, Jüchenstr. 3, beginnen würde.

Sichtlich genoß der fünffache Familienvater Norbert Ballhaus den Besuch seiner jungen Mitbürger Sorina und Eric, er zeigte ihnen sein Büro, Fotos seiner Familie, schenkte den Beiden jeweils ein Stofftier und aß gemeinsam mit ihnen Lakritzschnecken. Man merkte dem Bürgermeister, dessen Tag noch mit Sitzungen bis weit nach 20 Uhr weiterging, sichtlich an, dass er am liebsten sein Sakko und Krawatte gegen Anorak und Stiefel getauscht hätte und mit seinem jungen Besuch Wald und Felder durchkreuzt hätte.