Auf den Spuren der Erinnerung und Mahnung

Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz

Im Oktober dieses Jahres bietet die Evangelische Jugend Monheim jungen Menschen die Möglichkeit, gemeinsam während einer neuntägigen Gedenkstättenfahrt die Gedenkstätte Auschwitz in Polen zu besuchen und sich "auf den Spuren der Erinnerung und Mahnung" zu begeben.

"Auschwitz. Ein Begriff. Ein Name, der weltweit für Unbegreifliches steht.", so Anna Hönig, Jugendmitarbeiterin der Evangelischen Kirchengemeinde Monheim, in der Ankündigung.

"Auschwitz. Damit habe ich doch nichts zu tun! Mit solch negativen Dingen möchte ich mich nicht beschäftigen! Ist die Erinnerung zu belastend für uns? Besser gar nicht erst hinfahren?
Nein! Wir, die Evangelische Kirchengemeinde Monheim, bieten auch im Jahr 2022 ganz bewusst eine Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz an. Dieser Ort macht die Bedeutung von Respekt, Menschlichkeit, Miteinander und Versöhnung begreifbar. Denn Gedenkstätten sind immer Orte des Lernens und Begreifens. An den Orten der Verbrechen stellt sich die Frage „Wie konnte es dazu kommen?“ besonders eindringlich.", so Hönig weiter.

Spuren-Suche in Oświęcim

Die Evangelische Jugend Monheim fährt nach Oświęcim der polnischen Stadt, in der der Standort für das Konzentrationslager Auschwitz gefunden wurde. Besucht wird dort die Gedenkstätte Auschwitz mit dem Stammlager sowie Birkenau und begibt sich auf Spuren-Suche jüdischen Lebens in Oświęcim.

Insgesamt wird die Evangelische Jugend Monheim vier Tage in Oświęcim verbringen. Danach folgen noch zwei weitere Tage in Krakau, welche auch als heimliche Hauptstadt Polens bezeichnet wird. Unter anderem werden der alte/neue jüdische Stadtteil Kazimierz und seine Synagogen entdeckt. Die aktuellen und vergangenen Spuren jüdischen Lebens und der Besuch des hochmodernen, multimedialen „Schindlermuseums“ spannen den Bogen zur Gegenwart.

Es wird aber auch Zeit geben, in der die Stadt entdeckt, Sehenswürdigkeiten bestaunt und in das pulsierende Leben Krakaus eingetaucht werden kann. "Für uns passt die Vertiefung des Themas in Oświęcim und der Kontrast der Stadt Krakau perfekt zusammen.", so Jugendmitarbeiterin Hönig.

Gemeinsam der Vergangenheit stellen

"Wir wollen uns bei dieser Reise gemeinsam der Vergangenheit stellen und versuchen, einen Zugang zum Verständnis des Unverständlichen zu finden.", heißt es weiter. „Es macht Geschichte und Vergangenheit greifbarer, verharmlost das Ganze aber nicht,“ sagt eine ehemalige Teilnehmerin einer solchen Gedenkstättenfahrt.

"Wir werden uns mit dem System der Lager und den Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen verfolgt, deportiert und ermordet wurden auseinandersetzten. Die Arbeit mit Akten im Archiv und die Nationenausstellung im Stammlager gewähren dabei ungewöhnliche Einblicke.", so Hönig.

Angebot für Teenies ab 14 Jahren

"Unser Angebot richtet sich an junge Menschen ab 14 Jahren. Ein paar wenige Plätze gibt es auch für Personen über 27 Jahren. Vor- und Nachbereitungstreffen sind Teil unserer Reise.", heißt es in der Ankündigung.

Weitere Infos gibt es unter: www.ejmonheim.de