KKV-Neujahrswunsch: „Mut zur Balance zwischen Arbeit und Freizeit“

Tagträumen ist nicht verlorene Zeit, sondern Auftanken für die Seele

„Die Meldung, dass knapp 75.000 Männer und Frauen im vergangenen Jahr wegen psychischer Störungen arbeitsunfähig geworden seien und erstmals eine Erwerbsminderungsrente bezogen hätten, zeigt, dass wir mit unserem Jahresthema ‚Mensch bleib im Gleichgewicht – Mut zur Balance zwischen Arbeit und Freizeit’ den Nerv der Zeit getroffen haben.“ Mit diesen Worten plädiert Bernd-M. Wehner, Monheimer Bundesvorsitzender des KKV, Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, erneut für eine Arbeitsphilosophie, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Hierzu gehöre auch eine Kultur der Unerreichbarkeit – zumindest am Sonntag und im Urlaub. „Das ist ein Gebot der Menschlichkeit und letztlich auch im Sinne der Arbeitgeber. Denn nur erholte Mitarbeiter sind auf Dauer leistungsfähig und belastbar“, so Wehner.

„In der Hektik der Zeit und in der Entfremdung von der Natur haben viele Menschen verlernt Stille ‚auszuhalten’, geschweige denn sie zu genießen. In jeder kleinsten Wartepause werden sie zappelig, nervös, setzen sich Kopfhörer auf, lassen sich berieseln oder telefonieren miteinander“, so die Psychotherapeutin Dr. habil. Elisabeth Lukas. Dabei kommt das Bedürfnis nach Ruhe nicht von ungefähr. Nach dem Stressreport Deutschland 2012, den die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin erstellt hat, leiden gut die Hälfte der Befragten unter starkem Termin- und Leistungsdruck. Jeder Vierte hat Schlafstörungen und jeder Fünfte fühlt sich körperlich und emotional erschöpft.

Viele Erkrankungen haben seelische Ursachen

Gleichzeitig weist der katholische Sozialverband darauf hin, dass viele Erkrankungen – so auch Burn out – seelische Ursachen haben. So sind nach Auskunft der Ärzte etwa 60 Prozent der heutigen Krankheiten sogenannte Leiderkrankungen. Das heißt: Sie haben ihre Ursachen in einer gestörten Seele, einem instabilen Innenleben, einer fehlenden inneren Balance.

"Wir wünschen deshalb jedem den Mut, im neuen Jahr in seiner Freizeit wirklich abzuschalten. Tagträumen ist nicht verlorene Zeit, sondern ein Auftanken für die Seele", so der KKV-Bundesvorsitzende. „Es gibt noch ein Leben jenseits der Arbeit!“ Im KKV diskutiert man das Thema auch im Rahmen der bundesweit angestoßenen Kampagne www.neue-arbeitskultur.de. Mit einem eigenen Plakatmotiv wirbt der Verband bereits seit längerem via facebook für die "Kultur der Unerreichbarkeit".

Der Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung e.V. ist ein katholischer Sozialverband mit rund 90 Ortsgemeinschaften in ganz Deutschland. Informationen zum KKV erhalten Sie im Internet unter www.kkv-bund.de, oder unter 0201 87923 – 0.

Autor:

Bernd-M. Wehner aus Monheim am Rhein

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