Die neue Mitte - Einkaufszentren wachsen zusammen

Der Werbegemeinschaftsvorsitzende des Monheimer Rathaus Centers, Hans-Dieter Frey (l.), Centermanager Dirk Strehlau, Bauleiter Conti Mica und Mathias Ulrich, von der ZIAG Immobilien AG, präsentierten die Pläne für den neuen Rathaus-Center-Eingang, der demnächst barrierefrei, also auch mit Kinderwagen, Rollstuhl oder Gehhilfe zugänglich sein wird.
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  • Der Werbegemeinschaftsvorsitzende des Monheimer Rathaus Centers, Hans-Dieter Frey (l.), Centermanager Dirk Strehlau, Bauleiter Conti Mica und Mathias Ulrich, von der ZIAG Immobilien AG, präsentierten die Pläne für den neuen Rathaus-Center-Eingang, der demnächst barrierefrei, also auch mit Kinderwagen, Rollstuhl oder Gehhilfe zugänglich sein wird.
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Was lange währt, wird wohl am Ende doch noch richtig gut.

Am Mittwoch hatten die Eigentümer des Rathaus Centers I zu ihrem seit Monaten verschlossenen Haupteingang in Richtung des Monheimer Busbahnhofes zur Ortsbesichtigung eingeladen. Die zentrale Botschaft dabei: Die Arbeiten am neuen Entree sind jetzt in vollem Gange. Es wird richtig teuer. Aber das Ergebnis wird auch richtig schön aussehen. Und bis es so weit ist, wird es leider auch noch eine ganze Weile dauern.

„Im September wollen wir fertig sein“, erläuterte Matthias Ulrich von der ZIAG Immobilien AG den Journalisten und warb angesichts der erstaunten Gesichter nochmals um Verständnis. „Jeder, der einmal die Handwerker im Haus hatte kennt das. Eine Bestandsimmobilie umzubauen ist nunmal zumeist sehr viel aufwändiger, als aus Fertigteilen rasch mal etwas Neues zusammenzusetzen.“ Und in der Tat scheint der neue Eingang in die Shopping-Mall des Rathaus Centers ein echtes Stück deutscher Bau- und Handwerkskunst zu werden. Alles sieht bei näherem Blick doch reichlich verschachtelt und verwinkelt aus. Denn hier wurde vor 24 Jahren tatsächlich noch Stein auf Stein gebaut. Und dass dieser Eingang mal um einen Meter in die Höhe gebaut werden muss, damit konnte vor gut zwei Jahrzehnten wohl auch kein Architekt ernsthaft rechnen. Matthias Ulrich und Bauleiter Conti Mica vom Mönchengladbacher Architekturbüro Dr. Schrammen zeigten denn auch anhand von Plänen und dem jetzt bereits weit geöffneten Mauerwerk deutlich auf, an wie vielen Stellen nun Maß genommen werden muss. „Für das, was wir hier jetzt machen gibt es keine Fertigteile“, betonte Mathias Ulrich. „Das müssen wir alles in Auftrag geben.“ Satte 400.000 Euro wird dieser Umbau so am Ende wohl Kosten. „Und wir bekommen dafür, anders als die Stadt oder die BSM für ihren neuen Busbahnhof, keine neuen Fördergelder“, so der ZIAG-Mann. „Wir können das auch unseren Mietern nicht in Rechnung stellen. Und wir sind zu dieser Aufgabe letztlich gekommen wie die Jungfrau zum Kinde. Das ist, als wenn man ihnen vor der Nase die Straße höher legt, und Sie kommen plötzlich aus ihrem eigenen Haus nicht mehr heraus.“

Wohl deshalb hat es wohl alles auch reichlich lange gedauert, bis sich nun tatsächlich Sichtbares tut. Und was dann am Ende zu sehen sein wird, dürfte denn auch für manch Umweg in den letzten Monaten entschädigen. Form und Farbe des Rathaus Centers werden tatsächlich moderat dem gegenüberliegenden Eingang ins Monheimer Tor angepasst, so dass ein ebenso einheitliches wie zu beiden Seiten hin einladendes Bild entstehen dürfte. Neben dem Centereingang entsteht zudem gerade mit viel Glas und Transparenz eines der dann sicherlich schönsten Ladenlokale in der ganzen Stadt, für das es übrigens noch keinen Mieter gibt. Mathias Ulrich: „Da mache ich mir um die Vermarktung nun wirklich keine Sorgen.“ Die Bahnen der Stadt Monheim hätten wohl gerne zugegriffen, mochten die geforderten Mietkonditionen aber nicht erfüllen. Ulrich: „Das Center I ist vollvermietet. Wir wissen was wir da haben. Und wir haben keinen Druck.“

Und irgendwann ab September, wenn man dann tatsächlich zwischen Monheimer Tor und Rathaus Center durch Monheims neue Mitte bummeln kann, wird sich am Ende auch niemand mehr daran erinnern, dass es einmal länger gedauert hat, einen neuen Eingang als ein ganzes Einkaufszentrum zu bauen. Immerhin: Das Rathaus Center geht dann in Sachen Eingänge wieder mit 3:1 in Führung, denn das Monheimer Tor bleibt in diesem Punkt eine Sackgasse. Dass beide Haupteingänge künftig jedoch ein einheitliches Bild bieten werden ist wirklich schön und zeigt, dass hier offenbar auch seitens der Besitzer inzwischen durchaus freundlich aufeinander zugegangen wird. So wie die Monheimer Kunden immer freundlicher auf ihr Einzelhandelsangebot zugehen. Das Monheimer Tor und das Rathaus Center I können schon heute Vollvermietung melden. Und für das Center II kann dessen Manager Dirk Strehlau ebenso zufrieden vermelden: „Wir sind ebenfalls wieder ganz nah dran.“ Vielleicht klappt‘s ja bis September, wenn man über den farblich abgesetzten Rathausbogen von Einkaufscenter zu Einkaufscenter flanieren kann. Aber Vorsicht: Kreuzende Tiefgaragenparker!

Der Werbegemeinschaftsvorsitzende des Monheimer Rathaus Centers, Hans-Dieter Frey (l.), Centermanager Dirk Strehlau, Bauleiter Conti Mica und Mathias Ulrich, von der ZIAG Immobilien AG, präsentierten die Pläne für den neuen Rathaus-Center-Eingang, der demnächst barrierefrei, also auch mit Kinderwagen, Rollstuhl oder Gehhilfe zugänglich sein wird.
Noch stören Baufahrzeuge und Zäune den Blick. Über den rechts neben dem Busbahnhof verlaufenden Rathausbogen aber sollen die Monheimer Einkaufszentren in der Innenstadt demnächst direkt miteinander verbunden werden.
Autor:

Thomas Spekowius aus Monheim am Rhein

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