Großes Interesse an der Zukunft von Monheim und Baumberg
KKV-Gipfelgespräch mit den Spitzenkandidaten für den Stadtrat

Die Podiumsteilnehmer von links:  Lisa Pientak Peto), Lars van der Bijl (CDU), Alexander Schumacher (SPD), Manfred Poell (Bündnis 90/Die Grünen) und Stephan Wiese (FDP)
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  • Die Podiumsteilnehmer von links: Lisa Pientak Peto), Lars van der Bijl (CDU), Alexander Schumacher (SPD), Manfred Poell (Bündnis 90/Die Grünen) und Stephan Wiese (FDP)
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[b]Zum 13. KKV-Gipfelgespräch begrüßte der Moderator und Vorsitzende der KKV-Ortsgemeinschaft Monheim, Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, Herbert Süß, die Spitzenkandidaten für den Stadtrat in Monheim am Rhein, Lisa Pientak (Peto), Lars van der Bijl (CDU), Alexander Schumacher (SPD), Manfred Poell (Bündnis90/Die Grünen) und Stephan Wiese (FDP) sowie die rund 120 erschienenen Gäste im Bürgerhaus Baumberg. Lars van der Bijl, Alexander Schumacher und Manfred Poell kandidieren zudem für das Amt des Bürgermeisters. Zuvor konnten sich die Anwesenden im Rahmen einer Power-Point-Präsentation über die zahlreichen Aktivitäten des KKV Monheim im vergangenen Jahr überzeugen.[/b]

Herbert Süß dankte Klaus Hilgers und seinem Catering-Team für die perfekte Vorbereitung der Veranstaltung bezüglich der Corona-Schutzverordnung. In seinem Einführungsstatement zeigte sich Süß erfreut über die Studie, dass Monheim die lebenswerteste Stadt in Nordrhein-Westfalen sei, machte aber besorgt auf die neueste Nachricht vom Prozess in Münster zur Giftgas-Röhre aufmerksam.

Lisa Pientak (Peto) stellte fest, dass für die Stärkung des Einzelhandels die Geschäftszentren Monheimer Tor und Rathauscenter I und II für 250 Mio. Euro gekauft wurden. In der Holzweg-Passage in Baumberg soll ein Drogeriemarkt angesiedelt werden. Klimaneutral will die Stadt bis 2035 werden. Es gibt ein Inklusionskonzept. Investitionen in bezahlbaren Wohnraum werden von der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft durchgeführt. Der familienfreundliche Ausbau der U3-Kita-Plätze, die Schaffung von kulturellen Plätzen (Festhalle, Sojus und Qualifizierung von Haus Bürgel als UNESCO Weltkulturerbe) sind angedacht bzw. begonnen. Die Gewerbeflächen werden weiter erschlossen. Der Kreativ-Campus schafft 2000 neue Arbeitsplätze.

Lars van der Bijl (CDU) präsentierte den CDU-Slogan: „Monheim kann mehr! - mit Vernunft und Herzlichkeit“. Seine Forderung: Keine Marina bzw. kein Freizeitpark am Greisbach-See und keine weitere Verdichtung von Wohnraum. Die starke Nachfrage nach Wohnraum könne nicht das Maß sein. Weitere Wohnungen gingen zu Lasten der Lebensqualität. Die eingebrachte Variante des Feuerwehrhauses in Baumberg sollte mit den Bürgern diskutiert werden. Kindergärten und die Nahversorgung in Verbindung mit der Generationengerechtigkeit (zum Beispiel Seniorenkaffee) werden gefordert. Die derzeitigen Hebesätze für die Gewerbesteuern sollten so bleiben.

Alexander Schumacher (SPD) stellte fest, dass die vor zwanzig Jahren praktizierten Zukunftswerkstätten mit den Bürgern sehr effektiv waren und auch für die nächsten zwanzig Jahre weitergeführt werden sollten. Ehemalige Neubaugebiete würden vergreisen, deshalb sollte generationsübergreifend geplant werden. Pflegeplätze für Ältere und Parkbänke fehlten aus seiner Sicht.

Manfred Poell (Bündnis90/Die Grünen) appellierte, dass Monheim keine Großstadt, sondern eine Mittelstadt mit Maß und Ziel bleiben sollte. Die Bevölkerungszunahme verlange ein nachhaltiges Zukunftskonzept im Blick auf Kitas und Schulen. Dies hätte man kontinuierlicher planen können. Die Finanzen, insbesondere ein schrumpfendes Geldvermögen machten ihm für die Zukunft Sorgen.

Stephan Wiese (FDP) wünschte sich einen konstruktiven Diskussionsstil im Stadtrat und eine Wertschätzung von guten Ideen, die dann zu Lösungen führen könnten. Die bisherigen privaten Initiativen hätten zu einer beeindruckenden Entwicklung Monheims geführt. Das Gewerbe und das Vereinswesen sollten gefördert werden, ohne dass es zu einer Verdrängung komme. Die Schulen sollten digitalisiert werden, nicht nur mit dem Tablet für die Schüler, sondern auch durch die Ausbildung der Lehrer. Bei den umfangreichen Investitionen sollte man auch die laufenden Kosten im Blick behalten.

Mehr Grün in der Stadt

Unisono waren alle Podiumsteilnehmer für die Begrünung der Stadt (die alten Bäume im Innenstadtbereich sollten erhalten bleiben und nicht nur im Außenstadtbereich neu gepflanzt werden). Lisa Pientak verwies auf das Baumkonzept der Stadt. Verkehr und Verkehrswege sollten optimiert werden und neue Radwege eine Alternative zum Auto schaffen. Dem ausgerufenen Klimanotstand sollte mit einem sinnvollen und aktuellen Konzept begegnet werden. Im anschließenden Wettstreit der Meinungen wurden die Themen: Einzelhandel (Entwicklung, Zuwachs an Geschäften und Warenangeboten), bezahlbarer Wohnraum für alle, Schulausstattung und die zu Schuljahresbeginn fehlenden Corona-Tests, Kapazitätsenge bei der zweiten Gesamtschule, Probleme/Hilfsprogramme für die Gastronomie und die finanzielle Nachhaltigkeit für die Stadt besprochen.

In der Fragerunde des Publikums gab es Wortmeldungen zu den Themen: Starke Reduzierung des Baumbestandes, Radschnellweg von Baumberg zur Alfred-Nobel-Straße und damit verbundene Baumfällungen, Polizeistandort in Monheim, Baustellenplanung und Verkehrsfluss. Die Fragen wurden von den Teilnehmern des Podiums ausführlich beantwortet. Der KKV-Vorsitzende, Herbert Süß, dankte den politisch Interessierten für die rege Teilnahme und den Spitzenkandidaten mit einem Weinpräsent.

Die Podiumsteilnehmer von links:  Lisa Pientak Peto), Lars van der Bijl (CDU), Alexander Schumacher (SPD), Manfred Poell (Bündnis 90/Die Grünen) und Stephan Wiese (FDP)
Ein interessiertes Publikum verfolgte die Aussagen der Kommunalpolitiker
Autor:

Bernd-M. Wehner aus Monheim am Rhein

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