KKV: "Nur die große Reform bringt Steuergerechtigkeit!"

Katholischer Sozialverband zur Initiative der Millionäre: Wer will, kann immer spenden / Sympathie für Kirchhoff-Modell

ESSEN. "Eine gut gemeinte Initiative, die dennoch Fragezeichen lässt" - so bezeichnet Bernd-M. Wehner, Bundesvorsitzender des KKV - Verbandes der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, den von zahlreichen prominenten Millionären unterzeichneten "Appell für eine Vermögensabgabe". Schon heute "hindert Wohlhabende niemand daran, einen Teil ihres Vermögens zu spenden, soziale Projekte zu finanzieren oder das Geld nachhaltig in Stiftungen anzulegen." In der Steuerpolitik, so Wehner, "ist es vor allem eine große Reform, die fehlt. Die Politik muss den Schritt wagen - das erst fördert wirklich die Steuergerechtigkeit."

Dabei müsse man den Appell der Millionäre - in einer Anzeige in der ZEIT unter anderem unterzeichnet von Marius Müller-Westernhagen, Michael Otto und Martin Kind - nicht schlecht reden: "Er hilft sicher, Bewusstsein zu schaffen und ist ein positives Signal an die Politik." Und viele der an der Kampagne beteiligten Prominenten seien "in ihrem sozialen Engagement bereits echte Ehrbare Kaufleute mit sozialem Sinn."

Dennoch, so Wehner, greife der Appell für eine Vermögensabgabe zu kurz. "Das Einzige was hilft und neben mehr Geld in den Staatskassen auch mehr Gerechtigkeit im Steuersystem bringt, ist eine große Reform." Der KKV halte dabei das von Paul Kirchhoff erst Ende Juni neu formulierte Konzept eines "Bundessteuergesetzbuches" für "prüfenswert": Ein Viertel für den Staat, drei Viertel für mich - "unter Voraussetzung angemessener Freibeträge für Niedriglöhne sowie Kinder scheint das ein großartiger Gedanke".

Der Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung e.V. ist ein katholischer Sozialverband mit rund 90 Ortsgemeinschaften in ganz Deutschland. Informationen zum KKV erhalten Sie im Internet unter www.kkv-bund.de oder unter 0201 87923-0.

Autor:

Bernd-M. Wehner aus Monheim am Rhein

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