Arbeitslosenzentrum des SKFM Monheim ein Jahr am Rathausplatz

Daniela Prehn an ihrem Arbeitsplatz

Hilfe zur Selbsthilfe ist das Ziel

Fast ein Jahr befindet sich das Arbeitslosenzentrum (ALZ) des SKFM Monheim am Rhein, am Rathausplatz 3, dem Haus, in dem auch „Der Laden“ des SKFM sein Domizil hat. „Mit dem Umzug von der Krischerstraße in das unmittelbare Stadtzentrum ist unsere Beratungsstelle jetzt noch besser für unser Klientel erreichbar“, begründet Daniela Prehn (38), die das ALZ seit Januar 2011 leitet, den neuen Standort. Schließlich sind es vom Busbahnhof in ihr Büro nur knapp 200 Meter, die die Besucher zurücklegen müssen. Im Übrigen weist ein Schild am Haus auch auf das ALZ und seine Besuchszeiten hin.

„Arbeitslose sind für uns keine statistischen Fälle, sondern Menschen wie du und ich.“ Nach diesem Motto arbeitet die Diplom-Sozialpädagogin, die ihr Studium an der FH Düsseldorf absolviert hat, bereits seit Januar 2011 im ALZ des SKFM. „Dabei gibt es bei uns keine Beratung von der Stange, sondern wir stimmen die Angebote auf unsere Besucher ab“, betont Daniela Prehn. So müsse man beispielsweise berücksichtigen, dass Zeiten längerer Arbeitslosigkeit vielfach zu Orientierungs- und Handlungslosigkeit, Lähmung und krisenhaften Momenten führen könne. Deshalb werde der Arbeitssuchende mit Hilfe der Beratungsstelle befähigt, sich in eigener Initiative um eine Arbeitsstelle zu bewerben, die auch seinen Interessen und Fähigkeiten entsprächen. „Unser Ziel ist“, so Daniela Prehn, „durch einen ausgewogenen Wechsel zwischen Anleitung und selbständigem Handeln zur Stärkung der Eigenverantwortung beizutragen. Oder um es im Sinne der Katholischen Soziallehre zu formulieren: Gemäß dem Subsidiaritätsprinzip leisten wir Hilfe zur Selbsthilfe.“

Zielgruppe

In erster Linie sind neben Langzeitarbeitslosen und Arbeitslosen auch die von Arbeitslosigkeit bedrohten Menschen aus Monheim und Langenfeld die Zielgruppe, die vom ALZ betreut wird. Hierzu gehören u.a. Jugendliche ohne Ausbildungsplatz und arbeitslose Erwachsene, die nur eine geringe berufliche Qualifikation oder gesundheitliche Einschränkungen haben bzw. sich im fortgeschrittenen Alter befinden. So benötigen insbesondere Langzeitarbeitslose eine intensive Beratung, wenn sie sich nach längerer Zeit wieder bewerben. Wie muss mein Bewerbungsschreiben aussehen, welche Inhalte muss es enthalten? Was gehört in meinen Lebenslauf? Welche Unterlagen muss ich meiner Bewerbung noch beifügen? All diese Fragen werden vom ALZ kompetent beantwortet. Außerdem steht ein PC und Drucker zur Verfügung, damit die Besucher ihre Unterlagen selbst schreiben und ausdrucken können.

Aber auch Berufsrückkehrer und Migranten finden hier kompetente Unterstützung. Selbstverständlich erhalten auch Ratsuchende aus Düsseldorf-Süd, Hilden oder anderen stadtnahen Gebieten entsprechende Hilfe. „Für uns gilt der Grundsatz: Niemand aus dem Nahbereich von Monheim und Langenfeld wird, wenn er zum ALZ des SKFM in Monheim kommt, an andere Beratungsstellen verwiesen“, betont Daniela Prehn.

Beratung immer komplexer – Termin vereinbaren

Im Übrigen seien die Anliegen immer komplexer geworden. Angefangen von Sprachproblemen – hier versucht die Sozialpädagogin mit Englisch oder mit dem Google-Übersetzer ihren „Kunden“ zu helfen – bis hin zum Ausfüllen der immer erklärungsbedürftiger werdenden Formblätter nimmt die Beratung im Einzelfall immer mehr Zeit in Anspruch. Deshalb empfiehlt Daniela Prehn allen Besuchern vorher einen Beratungstermin zu vereinbaren. Entweder telefonisch unter 02173 4999810 oder per Mail: daniela.prehn@skfm-monheim.de.

Migration und Integration sind weitere Schwerpunkte

Da sich der SKFM Monheim seit vielen Jahren für Flüchtlinge und Asyl suchende Menschen einsetzt, bildet das Thema Migration im ALZ und Integration einen weiteren Schwerpunkt der Beratung. So finden Migranten hier eine Anlauf- und Kontaktstelle, die bei der Vermittlung von Arbeitsstellen und der Bearbeitung von Bewerbungsunterlagen sichere Hilfe anbietet oder bei der Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen behilflich ist. Hier zeigt sich auch, wie wertvoll der beständige Kontakt des SKFM zur örtlichen Integrationsstelle und zu den Kulturvereinen ist.

Das ALZ des SKFM in Monheim wurde bereits von 1994 bis 2007 betrieben. Da in den folgenden Jahren die Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds gestrichen und erst wieder nach vier Jahren neu bewilligt wurden, konnte es in 2011 erneut seine Arbeit aufnehmen. Seit dieser Zeit wird es von Daniela Prehn betreut. Die Baumbergerin ist inzwischen über zwölf Jahre beim SKFM Monheim tätig. Hier war sie zunächst für den Jugendklub Baumberg zuständig, dessen Leitung sie in 2006 übernahm. 2010 wechselte sie als Halbtagskraft in den Fachbereich Berufliche Integration. Mit zusätzlich 15 Wochenstunden ist sie seit Januar 2011 im ALZ engagiert.

Enge Vernetzung sorgt für effektive Hilfe

Das ALZ ist eng mit den Fachbereichen Soziales und Beschäftigung der Städte Monheim und Langenfeld vernetzt. Mit den Jobcentern sowie den örtlich ansässigen Trägern und Diensten der Wohlfahrtslandschaft wird dank einer kooperativen und effektiven Zusammenarbeit den Ratsuchenden schnell und kompetent geholfen. Insofern übt das Arbeitslosenzentrum des SKFM eine Art "Wegweiser-Funktion“ für Arbeitsuchende aus. Die Finanzierung des ALZ erfolgt je zur Hälfte aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, des Landes NRW und des SKFM Monheim.

Weitere Informationen über den SKFM Monheim am Rhein e.V. und das Arbeitslosenzentrum findet man unter www.skfm-monheim.de.

Autor:

Bernd-M. Wehner aus Monheim am Rhein

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