Jubiläumsfest im Bürgerhaus Baumberg: DEMAG-Siedlung feiert runden Geburtstag

Werben für das große Jubiläumsfest: die Bewohner der ersten Stunde der Baumberger DEMAG-Siedlung. Foto: Michael de Clerque
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Vor 50 Jahren zogen die ersten Familien in die DEMAG-Häuser an der Kant- und an der Hegelstraße ein, und viele von ihnen haben noch heute dort ihr Zuhause. Zum runden Geburtstag der Siedlung laden die Bewohner der ersten Stunde zu einem Festabend ins Bürgerhaus ein.

„Wenn wir am 9. November feiern, erwartet die Gäste ein tolles Programm“, verrät Mit-Organisatorin Christa Friesenkothen mit ein spitzbübischen Lächeln. „Unter anderem treten Tina Turner, Wencke Myhre und Andreas Gabalier auf. Was alle drei verbindet: Sie kommen aus Monehim.“ Doch die Imitatoren der Schlagerstars sind nicht die eigenen lokalen Eigengewächse, die beim Fest der DEMAG-Siedlung für Stimmung sorgen. Mit von der Partie sind auch die „Schaumschläger“ aus Baumberg, die „Hippegarde“ und auch die Tanzgarde der Kin Wiewer.

Foto-Ausstellung

Helmut Heymann, Vorsitzender des Baumberger Allgemeinen Bürgervereins (BAB), wird eine illustre Talkrunde moderieren, bei der Anekdoten und Geschichten aus 50 Jahren DEMAG-Sieldung im Mittelpunkt stehen. Passend dazu gibt es an diesem Abend im Foyer des Bürgerhauses auch eine Fotoausstellung zu sehen, deren Bilder das Organisationskomitee in liebevoller Kleinarbeit zusammengestellt hat.
Für das leibliche Wohl beim Jubiläumsfest sorgt in bewährter Weise Klaus Hilgers. Ausklingen soll der Abend bei Musik und Tanz - es darf also geschwoft werden. Und das bei freiem Eintritt. „Stattdessen bitten wir um eine Spende zugunsten des Regenbogenlandes, einem Kinderhospiz in Düsseldorf“, wünscht sich Christa Friesenkothen.

Grundsteinlegung

Noch vor der neuen Heimat hatte die Firma DEMAG 1962 den Grundstein für das Viertel Baumberg-Ost gelegt. 156 Wohnungen entstanden damals im ersten Bauabschnitt an der Kant- und an der Hegelstraße - allesamt für die Mitarbeiter im Benrather DEMAG-Werk. „Job und Wohnung wurden sogar in der Bild-Zeitung annonciert“, erinnert sich Christa Friesenkothen. „Alle Wohnungen hatten Etagenheizung und ein eigenes Bad. Ein echter Luxus im Jahr 1963!“
So komfortbal die Mitarbeiter wohnten, so schwer waren die Anfänge in Baumberg. „Weil es noch keine richtige Zufahrtsstraße zur Siedlung gab, blieb der Möbelwagen im Matsch stecken und musste vom Bauern mit dem Trecker bis vor die Haustür geschleppt werden“, erzählt Christa Friesenkothen. „Zum Einkaufen gingen wir an den Bauwagen, den Lebensmittelhändler Hutmacher bei uns in der Straße aufgestellt hatte.“

Größtes Bauprojekt

Auch Friedenskirche und Humboldt-Schule gab es 1963 noch nicht. „Das heutige Kirchengelände war der Lieblingsspielplatz unserer Kinder und wurde liebevoll bergisches Land genannt“, so Christa Friesenkothen.
An die Anfänge des zu seiner Zeit größten Bauprojekts im Rhein-Wupper-Kreis erinnert sich auch Helmut Heymann noch gut. Besonders an die Straßennamen, die für die Siedlung vorgesehen waren: Kranstraße, Baggerstraße und Walzstraße. „Bezogen auf den Bauherren, waren sie sicher stimmig“, sagt er. Doch Gefallen habe daran niemand gefunden. Zu Namenspatronen für die Straßen wurden schließlich große Denker wie Immanuel Kant und Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Die Philosophen Arthur Schopennauer und Martin Buber sowie Naurforscher Alexander von Humboldt kamen zum Zug, als der zweite Bauabschnitt in den 1970er Jahren fertiggestellt wurde.

Autor:

Bea Poliwoda aus Monheim am Rhein

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