Angeblicher Sohn benötigt dringend Geld für ein Corona-Medikament
Seniorin übergibt Bargeld

Archivfoto: Jörg Vorholt

Am Montagnachmittag (9. November, 14:30 Uhr) kam für eine Seniorin der schockierende Anruf: Ihr kranker Sohn braucht dringend Bargeld für ein wichtiges Corona-Medikament.

Der Sohn am Telefon ist allerdings ein professioneller Betrüger, der die Angst und die Sorge von meist älteren Menschen nutzt, um sie so zu verunsichern, dass sie teilweise hohe Geldsummen an Fremde übergeben. So auch in diesem Fall.

Die ältere Dame zögerte nicht lange und machte sich sofort auf den Weg zu ihrer Bank, um dort eine fünfstellige Bargeldsumme abzuholen - dabei immer in Gedanken bei ihrem Sohn, der schnellstmöglich und dringend das wichtige Medikament benötige.

Zu Hause angekommen erhielt sie erneut einen Anruf und sagte dem "Sohn" die finanzielle Unterstützung zu. Am Telefon hörte die gutmütige Frau noch, wie der "Sohn" angeblich den Ärzten im Krankenhaus Bescheid sagte, dass er das Geld für die Behandlung nun aufbringen könne und sie bitte schon einmal alles Erforderliche organisieren.

Auf Nachfrage, das Geld direkt ins Krankenhaus zu bringen, lehnte der angebliche Sohn ab. Es sei in Zeiten der Corona-Pandemie zu gefährlich für die über 80-Jährige und er wolle nicht, dass sie gesundheitlich gefährdet werde.

Der "Sohn" wolle eine Bekannte namens Erika Koch vorbei schicken, sie sei bereits vor dem Haus der Seniorin. Das Geld soll sie in einem Kuvert legen. Als die Mülheimerin die Haustür öffnete, wartete dort bereits eine Frau. Sie äußerte, dass sie Erika Koch sei, nahm das Kuvert entgegen und ging davon.

Die Abholerin "Erika Koch" wird wie folgt beschrieben:

- weiblich
- südländischer Phänotyp
- ca. 25 Jahre alt
- 1,55-1,60m groß
- braune Augen
- dunkle Strickmütze
- dunkler Mantel
- Mundschutz

Möglicherweise hat die beschriebene Frau sich schon zuvor in der Gegend aufgehalten und Fotos von den dortigen Häusern gemacht.

Die Ermittlungsgruppe Call Center (KK21) sucht dringend nach Zeugen, denen am vergangenen Montag oder in den Tagen zuvor diese Frau im Bereich Boverstraße / An der Brauerei / Kösliner Straße aufgefallen sein könnte.

Hinweise werden unter der zentralen Rufnummer der Polizei 0201/829-0 entgegen genommen. /JH

Rückfragen bitte an:

Polizei Essen/ Mülheim an der Ruhr
Pressestelle
Telefon: 0201-829 1065 (außerhalb der Bürodienstzeit 0201-829 7230)
Fax: 0201-829 1069
E-Mail: pressestelle.essen@polizei.nrw.de

Autor:

Jörg Vorholt aus Oberhausen

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