Musikschule
Eine Frau für jede Tonart

Bärbel Frensch-Endreß an der Musikschule, die seit 2013 im Haus der Stadtgeschichte an der Von-Graefe-Straße mit dem Stadtarchiv eine kreative und kulturelle Hausgemeinschaft unter dem Dach des städtischen Kulturbetriebs bildet. | Foto: PR-Foto Köhring
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  • Bärbel Frensch-Endreß an der Musikschule, die seit 2013 im Haus der Stadtgeschichte an der Von-Graefe-Straße mit dem Stadtarchiv eine kreative und kulturelle Hausgemeinschaft unter dem Dach des städtischen Kulturbetriebs bildet.
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"Die musikalischen Klänge aus allen Räumen und das Gejohle der Kinder und Jugendlichen werde ich schon vermissen. Aber dafür gewinne ich viel Zeit für andere Dinge, wie etwa den Besuch von Kunstausstellungen", sagt die Leiterin der städtischen Musikschule, Bärbel Frensch-Endreß mit Blick auf den 1. April. Dann geht die an der Folkwanghochschule ausgebildete Musikpädagogin nach fast 45 Berufsjahren an der städtischen Musikschule in den Ruhestand.

"Ich bin ein Einzelkind und habe deshalb immer gerne mit anderen Kindern gespielt und mich auch gerne um meine jüngeren Spielkameraden gekümmert. Deshalb wollte ich schon früh Lehrerin werden. Und als ich dann die Blockflöte und das Akkordeon für mich entdeckte, schlug mir ein Lehrer vor: Verbinde doch Musik und Pädagogik miteinander", erinnert sich Frensch-Endreß, die in den vergangen 22 Jahren an der Spitze der städtischen Musikschule, zusammen mit ihrem Stellvertreter Peter Ansorge, ein Führungstandem gebildet hat.

Dank an die Kollegen

"Gerade, weil wir sehr unterschiedlich sind, haben wir uns hervorragend ergänzt", sagt Frensch-Endreß über ihren Kollegen, der im Juni in den Ruhestand gehen wird. Die größte Herausforderung erlebte Frensch-Endreß, als es 2013 um den Umzug der Musikschule von einer alten Villa auf dem Dudel an der Ruhr in die ehemalige Augenheilanstalt an der Von-Greafe-Straße ging. Auch im Rückblick auf diese planerische und organisatorische Aufgabe erinnert sie sich gerne an die Zusammenarbeit mit Peter Ansorge und an die sehr harmonische Kooperation mit dem damaligen Führungstandem des Stadtarchivs. Mit Kai Rawe, der inzwischen als Archivleiter nach Bochum gewechselt ist und seiner Stellvertreterin Eva Kniese ist sie seitdem befreundet.

Aber auch Raves Nachfolger Stefan Pätzold hat sich als spätberufener Schlagzeuger bereits von den Vorzügen der Musikschule überzeugen lassen. Frensch-Endreß und Pätzold hatten für das Beethoven-Jahr 2020 bereits eine historisch-musikalische Veranstaltungsreihe durchgeplant. Doch dann kam die Corona-Pandemie und machte Ihnen einen Strich durch die Rechnung. Wie gut sich Musikschule und Stadtarchiv ergänzen können, hatte sich bereits 2015 gezeigt, als man mit Konzert, Vortrag und Ausstellung im Haus der Stadtgeschichte den 100. Todestag des 1845 in Mülheim geborenen Komponisten August Bungert feierte.

Und natürlich eignet sich der Vortragssaal im Haus der Stadtgeschichte auch als Konzertsaal, was er schon oft bei Schüler,- Preisträger- und Meisterkurskonzerten unter Beweis gestellt hat.  "Wir sind die Lauten und sie sind die Leisen", sagt Fremsch-Endreß mit einem Augenzwinkern über die inzwischen gut eingespielte kulturelle Hausgemeinschaft an der Von-Graefe-Straße.

Die Musikschule, die 2023 ihr 70-jähriges Bestehen feiert, sieht Frensch-Endreß, auch dank der Unterstützung eines aktiven Förderkreises gut aufgestellt. Zurzeit lernen und lehren dort generationsübergreifend und inklusiv 3500 Musizierende und 70 Lehrende. Ihren Nachfolgerinnen und Nachfolgern an der Spitze der Musikschule, die 1996, bewusst ihren einschränkenden Namenszusatz "Jugend" aufgegeben hat, wünscht Frensch-Endreß, "dass Sie Freude an ihrer Arbeit haben und die räumlichen wie instrumentalen und personellen Möglichkeiten der Musikschule voll ausnutzen können."

Was ganz grundsätzlich die Musik angeht, so macht die scheidende Musikschulleiterin keinen Hehl aus ihrer persönlichen Vorliebe für die Renaissance, den Barock und die impressionistische Romantik. Doch sie sagt auch: "Man sollte die Unterscheidung zwischen ernster und unterhaltender Musik aufgeben und nur von guter und schlechter Musik sprechen. Als Musikpädagoge muss man für alle Musikgenres aufgeschlossen und interessiert sein."

Zur städtischen Musikschule

Bärbel Frensch-Endreß an der Musikschule, die seit 2013 im Haus der Stadtgeschichte an der Von-Graefe-Straße mit dem Stadtarchiv eine kreative und kulturelle Hausgemeinschaft unter dem Dach des städtischen Kulturbetriebs bildet. | Foto: PR-Foto Köhring
Bärbel Frensch-Endreß an der Musikschule, die seit 2013 im Haus der Stadtgeschichte an der Von-Graefe-Straße mit dem Stadtarchiv eine kreative und kulturelle Hausgemeinschaft unter dem Dach des städtischen Kulturbetriebs bildet. | Foto: PR-Foto Köhring
Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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