Kleine, aber feine Jugendeinrichtung besteht seit 20 Jahren
Jubiläumsfeier im Alten Wachhaus

Das Team vom Alten Wachhaus bietet ein abwechselungsreiches Programm für Kinder und Jugendliche. | Foto: PR-Fotografie Köhring/AK
  • Das Team vom Alten Wachhaus bietet ein abwechselungsreiches Programm für Kinder und Jugendliche.
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Die Atmosphäre im Alten Wachhaus, dieser besonderen Einrichtung für Kinder und Jugendliche, ist stark geprägt durch Silke Eichelbaum, die dort seit 19 Jahren Gruppen leitet, davon ist AWO-Leiterin Michaela Rosenbaum überzeugt. „Nein, das stimmt so nicht,“ entgegnet Silke Eichelbaum (AWO) im Gespräch: „Die Dynamik des Alten Wachhauses prägen die vielen jungen Mitarbeiter, denn die bringen immer neue Ideen mit.“

Am Donnerstag, 26. September, feiert das Alte Wachhaus an der Oxforderstraße in Mülheim-Holthausen sein 20-jähriges Bestehen als Jugendeinrichtung. „Klein, aber fein,“ ist die Einrichtung „Altes Wachhaus“, Michaela Rosenbaum. Klar, wünscht sich die Einrichtung einen zusäztlichen Ruheraum - aber es ging 20 Jahre auch so, in den nur zwei Räumen. „Für Aktivitäten werden die Stühle und Tische beiseite geräumt und dann kann getanzt und Theater gespielt werden,“ so Leiterin Silke Eichelbaum.

Seit 1999 können hier Kinder und Jugendliche von 6 bis 27 Jahren das „offene Haus“ mit Freizeitangeboten, Hausaufgabenhilfe und vielen Aktionen nutzen. Viele Ehemalige treffen sich heute noch und kommen immer wieder ins Alte Wachhaus. Für viele Kinder gab es plötzlich neue Vorbilder. „Denn jungen Menschen bringen neue Anregungen mit,“ so Silke Eichelbaum. Sei es Reiten, Computerkurse, Nähen, Kochen oder Basteln - Spielen steht eigentlich immer auf dem Programm.

Offenes Konzept

Michaela Rosenbaum: „Jede Jugend-Einrichtung hat ein Konzept. Im Alten Wachhaus überzeugt mich stark, dass man die Idee von neuen Mitarbeitern direkt umsetzen kann.“ Gelernt haben alle Kinder, die ins Alte Wachhaus gekommen sind, vor allem andere Werte zu schätzen. Soziale Bildung wurde dank Silke Eichelbaum immer groß geschrieben. „Durch die räumliche Enge konnte alles gut überwacht werden. Und es wurde bei Regelverstößen immer gerne gepetzt,“ erinnert sie sich lachend. Das offene Konzept und die beschränkten Räumlichkeiten sorgten für ein Lernen im sozialen Miteinander – ob beim gemeinsamen Kochen oder beim Spielen.

Hier werden aber auch Fragen gestellt, wie: „Was ist wichtig im Leben?“ – Familie und Freundschaft war im Alten Wachhaus zumeist die Antwort. Mit dem Einzug der Handys hat sich Einiges verändert, bedauern sowohl Michaela Rosenbaum als auch Silke Eichelbaum. „Früher hingen im Alten Wachhaus die Fotos von den Ausflügen und wurden auch immer mal gerne wieder angeschaut. Heute kommen ehemalige Kinder mit ihren Kindern und holen sich die Fotos ab – die Wände sind aber leer,“ so Silke Eichelbaum.

Heute wird viel Zeit zuhause mit Computerspielen verbracht. Die Frage nach Freunden wird sehr unterschiedlich wahrgenommen und definiert. „Deshalb sind Einrichtungen, wie das Alte Wachhaus, wichtiger denn je,“ meint AWO-Leiterin Michaela Rosenbaum. Die Stadt Mülheim fördert trotz leerer Kassen Einrichtungen, in denen Kinder und Jugendliche noch Partizipation, Selbstbestimmung, Freundschaft und Engagement erfahren.

Am Donnerstag, 26. September, wird um 11.30 Uhr im Rahmen der interkulturellen Woche das Thema Vielfalt angesprochen. Ein Rück- und Ausblick auf die letzten und nächsten 20 Jahre Altes Wachhaus werden mit Poetry-Slam Texten von Artem Zolotarov kombiniert. Dazu sind alle ehemaligen Mitarbeiter und Freunde des Alten Wachhauses herzlich eingeladen. Das Team freut sich anschließend auf regen Austausch.

Autor:

Claudia Leyendecker aus Mülheim an der Ruhr

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