Kantoreien laden zum "Tag der Orgel"

Foto: Bertold Seitzer

Zum „Tag der Orgel“ laden die Kantoreien im Kirchenkreis An der Ruhr am Samstag, 1. Februar, zwischen 14 und 18 Uhr ein.

Musikinteressierte haben die Gelegenheit, in verschiedenen evangelischen Kirchen die Arbeitsplätze der Organisten kennen zu lernen. Die Musiker spielen und präsentieren ihre Instrumente. Das Programm ist vielfältig: In Dümpten erklärt der Orgelbauer selbst sein Werk.

Orgel mit "Zahnlücke"

In der Johanniskirche gibt es eine Orgel mit (renovierungsbedingten) „Zahnlücken“ und besonderen Einblicken ins Innere zu sehen.
In Styrum stehen Popsongs auf dem Programm. In einigen Kirchen dürfen auch Besucher selber in die Tasten greifen.

„Mit dem ‚Tag der Orgel‘, möchten wir unsere Zuhörer zum Kennenlernen einladen“, erklärt Kreiskantor Bertold Seitzer. Von Angesicht zu Angesicht sieht der Kirchenmusiker seine Zuhörer beim Orgelspiel in der Regel nicht. „Bei Konzerten sitzt das Publikum meist relativ weit weg vom Organisten, was sehr schade ist. Am Tag der Orgel möchten wir die Gelegenheit bieten, der Kirchenmusik und den Musikern mit einem Besuch auf der Orgelempore näher zu kommen.“

Kurzkonzerte auf Schuke-Orgel

Die größte Orgel, die auch ausprobiert werden darf, steht in der Petrikirche. Sie verfügt über vier Manuale und 59 Register. Charakteristika aus Renaissance, Barock und Romantik wurden in der Schuke-Orgel mit Elementen neuerer Zeit verschmolzen. Zu jeder vollen Stunde gibt es in der Petrikirche ein zehnminütiges Kurzkonzert.

Das genaue Hin-Hören am Orgel-Tag lohnt sich. Gemeinsam mit den Kantoren kommen die Besucher den musikalischen Ambitionen der Orgelbauer auf die Spur, können etwa in der Heißener Gnadenkirche den „glänzenden“ Klang der italienischen Orgel und wärmere und elegante Klänge im barocken Stil in der Dorfkirche erspüren. Auch die relativ neuen Orgeln in den teilnehmenden Kirchen greifen historische Epochen auf.

Das Instrument in der Erlöserkirche stammt aus dem Jahr 2007 und lehnt sich im Stil an den mitteldeutschen Barock an. Die Pfeifen der 2009 in Dienst gestellten neue Orgel in der Saarner Dorfkirche finden Platz in einem historischen Gehäuse aus dem Jahr 1790. Die von vanRossum 2004 restaurierte Orgel in Dümpten lehnt sich an die musikalisch durch Johann Sebastian Bach geprägte Epoche um 1750 an.

Die Termine:

>> 14 bis 15 Uhr, Erlöserkirche, Heißen, Sunderplatz, Führung und Besichtigung mit Kirchenmusiker Oliver Lindner

>>15.30 bis 16.30 Uhr, Gnadenkirche, Heißen Markt,Führung und Besichtigung mit Kirchenmusiker Oliver Lindner

>>14 bis 18 Uhr, Petrikirche, Altstadt. Zehn Minuten Konzert zu jeder vollen Stunde, Ausstellung und Besichtigung im Turmzimmer, Gelegenheit zum Spielen an der großen Orgel mit Gijs Burger.

>>14 bis 18 Uhr, Dorfkirche, Saarn, Holunderstraße 5, Besichtigung und Führung mit Kirchenmusiker Detlef Hilder.

>>14 bis 17 Uhr, Evangelisches Krankenhaus, Wertgasse 30. Führung und Konzert zu jeder vollen Stunde. Gelegenheit zum Spielen zu jeder halben Stunde. Mit Kirchenmusikerin Petra Stahringer.

>>14 bis 15.30 Uhr, Evangelische Kirche, Dümpten, Oberheidstraße 229. Orgelbaumeister Hans van Rossum (NL) zeigt und erklärt „seine“ Orgel, mit Kreiskantor Bertold Seitzer.

>>16.30 bis 18 Uhr, Immanuelkirche, Styrum, Kaiser-Wilhelm-Straße 21a. „Das geht auch? Aber sicher.“ 30 Minuten Popsongs zum Mitsingen und Zuhören, danach Führung und Gelegenheit zum Spielen, mit Kreiskantor Bertold Seitzer

>>14 bis 16 Uhr, Johanniskirche, Aktienstraße 136, „Orgel mit Zahnlücken“ Die Orgel ist teilweise ausgebaut, weil sie überholt wird. So sieht man einiges, was man sonst nicht sehen kann - mit Kirchenmusiker Volker Hoffmann.

Weitere Informationen zu den Instrumenten und auch Klangbeispiele sind auch in der virtuellen Orgelgalerie unter www.kimu.kirche-muelheim.de zu finden.

Autor:

Lokalkompass Mülheim aus Mülheim an der Ruhr

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