Corona-Glosse
Mimikentzug: Maske essen Lächeln auf!

Wie ich grade lächle...


Ich kann Herrn Hacke da nur beipflichten: Maske essen Lächeln auf! Der Atemschutz von Ohr zu Ohr via Nase und Mund sperrt die kommunikationstechnisch so wichtige Mundmimik radikal. Wir leiden mittlerweile unter Lächelentzug. Man sagt zwar, dass auch die Augen lachen. Wenn dabei der Mund jedoch nicht sichtbar verzogen ist, lachen auch sie nicht. Man kann die Augen aufreißen, lachen tut aber nur der Mund.

Nun sind wir ja Mimikentzug durchaus gewohnt. Denken wir nur ans normale Telefonieren. Kommunikation unter der Maske ist halt wie Telefonieren mit einem halb Unbekannten.
Nun trainieren Gutwillige in diesen Tagen, mit rollenden Augen und differenzierten Stirnfaltenchoreografien die fehlende Signalwirkung der unteren Gesichtshälfte zu kompensieren. Wir aber versuchen hinter jeder Mund-und Nasenverhüllung à la Christo den Zustand des Mundes zu enträtseln: Ist er gespitzt? Ist er offen oder geschlossen? Ist er zu einem breiten Lächeln auseinandergezogen? Was ist mit der Zunge und den Zähnen?
Ratlose Zeiten auch für Lippenleser und Witzeerzähler. Man sieht zwar auf den Masken manch Ironisches aufgemalt, aber wie Ironisches beim Maskenträger ankommt, kann kaum geprüft werden. Und das ist für unsereins mit Abstand das Schlimmste.

Autor:

Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr

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