Rinderschädel am Rathaus
Ochsen in Mülheim

Sie erinnern sich? Beim ersten Anblick des versteinerten Rinderschädels am Rathaus stellte ich mir die Frage, was der Ochse (oder Stier)  mit Mülheim zu tun hat.
Inzwischen weiß ich, dass es sich um ein Bukranion handelt und an Neo-Renaissance-Bauten keine Seltenheit ist und deshalb mit Mülheim auch nichts direkt zu tun haben muss - wie etwa der Anker und das Zahnrad.
Nur wenige Jahrzehnte nach Fertigstellung des Rathauses gab es dennoch eine Beziehung, die für das Rathaus nicht ganz unwichtig war.
Alte Mülheimer erinnern sich, dass nach dem 2. Weltkrieg an der Ruhr ein Ochsenstall mit 30 Ochsen gestanden hat. Die gehörten dem Fuhrunternehmer Gerhard Schunk. Der transportierte mit Ochsenkarren nämlich Bauschutt und anderes. Zum Beispiel Kohle für das Rathaus.
Die Tiere waren sehr stark und zuverlässig aber langsam. Zum Flughafen hin und zurück brauchte die Ochsentour den ganzen Tag. Daran erinnerte Frank-Reiner Hesselmann 2015 in der WAZ. 

Das Ochsenzeichen in kulinarischer Form war vor kurzem noch bei einer Burgerbräterei an der Ruhrpromenade zu sehen. Die nannte sich Oxburg (!) und hat inzwischen ihren Betrieb eingestellt.
Ob es an Ochsen mangelte, weiß man nicht.

Ja, und dann suchte 2017 ein Stier auf dem Hauptfriedhof vergeblich nach seinen Vorfahren. Da hätte er schon zum Rathaus kommen müssen.

Nicht mehr auf seinen Weidegrund zurückgeführt werden konnte vor einigen Jahren ein veritabler Ochse, der an einer Bahnstrecke den Zaun übersprang und mit einer S-Bahn aneinander geriet.

Man sieht, es gibt da schon Bezüge zum Ochsen am Rathaus.

Autor:

Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr

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