Viel Andrang beim Lagerfeuer im Medienhaus in Mülheim

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„Am Lagerfeuer- Musiker mit Rock, Pop, Schlagersongs zum Mitmachen“

unter dem oben genannten Titel lief am Freitag, der 27. September ab 19 Uhr in den Räumen der Bibliothek im Medienhaus Mülheim, Synagogenplatz 3, die ersten Veranstaltung, wobei wechselnde Musiker aus sieben verschiedenen Bands, aber auch Solomusiker gemeinsam eine Veranstaltung mit einem vorgegebenen Thema gestalten haben. Der Eintritt war frei. Der Hut ging rum!

Das Medienhaus bietet tolle Möglichkeiten mit kompletter Beschallungsanlage und Projektionsmöglichkeit für Texte, Cords und Bilder was auch genutzt wurde. So konnte das Publikum viele Passagen leicht mitsingen. Getränke wurden zum Selbst-kostenpreis angeboten.

Schon weit vor Beginn sammelten sich die ersten Neugierigen und bekamen noch ein wenig Soundcheck mit. Schnell wurde klar, dass die aufgestellten Stühle nicht reichten und so wurde immer wieder weiter bestuhlt.

Tom Hemmelmann (Musiker von Night on Train) war der Moderator des Abends und führte locker durch die frühe Erfahrungen wie Lagerfeuerromantik und Flowerpower bis hin zu neusten Musikentwicklungen, nannte Bands und Projektziele und die Hoffnung auf weitere Lagerfeuerveranstaltungen. Er sprach von einer „Wundertüte“, weil keiner so genau wusste, ob die angebotene Mischung sehr unterschiedlicher Musikstile beim Publikum ankommen würde.

Der Start mit Peter Breuer, Urgestein der Jankers Group, zeigte gleich, warum viele gekommen waren (etwa 200 Leute). Stimmgewaltig, vor allem vom Publikum, ging es los mit „Hohe Tannen“ und „Wir lagen vor Madagaska“ und gleich war das „Lagerfeuer-Gefühl“ da! Die Jankers, stark verjüngt, ließen weiter alte Zeiten aufleben und mit dem Einsatz des Waschbretts wurden schöne Oldies (Midnight spezial, Maggy) präsentiert. Mit lauten Zugabe-Rufen wurde die Band nach einer halben Stunde verabschiedet.

Der Umbau für die zweite Band “Los Indifferentes“ mit Frontfrau Gina dauerte dank des Verzicht auf Keyboard und Schlagzeug nur einige Minuten. Mit viel Power in der Stimme kamen „Valerie“ (Amy Whinehouse) und „Like the way I do“ (M. Etheridge)
gut rüber. Auch das etwas melancholische „Little wing“ von Jimmi Hendrix fand Zustimmung. Hier war eher Zuhören als mitsingen angesagt.

Das Experiment, ungeprobt vor das Publikum zu treten, wagten Lothar Ditzer (Akkordeon), Klaus Schröder (Git.) und Chris Smaluch (Baß) und lieferten einen schönen Bogen aus Seemanns- und Volksliedern (Veermaster, Drunken sailor )
bis hin zu Oldies der Beatles (Nowhere man) oder von John Denver (Annies Song). Auch hier machte das Publikum lautstark mit. Lothar schaffte es mit witzigen Ansagen die Stimmung locker zu halten. Spontan kam ein Gast aus dem Publikum mit seiner Blues-harp für zwei Titel hinzu.

Schnell war die angekündigte Pause erreicht, aber da so viele Musiker das Programm mitgestalten wollten, spielten Jan und Philipp Hemmelmann mit harmonischem Gesang zwischendurch gekonnt eigene Stücke und melodiöse Balladen.

Tom H. und seine Mannen von Night on Train übernahmen danach das Steuer und schafften es schnell wieder die Leute zum Mitmachen zu bringen. Hits von Creadence Cleerwater wie „Down on the corner“ oder das „Aloa heja he“ von Achim Reichel mit wogenden Händen und vollem Publikumsgesang zeigten, wie gut die Titel bekannt waren. Der tolle Satzgesang bei „Teach your children“ von Nash und Young war schon ein echtes Erlebnis!

Torsten Friedrichs brachte dann für die vielen jüngeren im Publikum ruhigere Titel aus neuerer Zeit wie „Cassing cars“ von Snow Patrol oder „With or without you“ von U2. Spontan legte er einen eigenen deutschen Titel nach, um mit der Verstärkung von vielen anderen Musikern danach beim Rolling Stones Titel „Sympathy for the devil“ mit den anderen zusammen abzurocken.

Für das gemeinsame Finale waren Titel von Everley Brothers (Bye bye love) und John Denver (Country roads) ausgesucht worden und die ca. zehn beteiligten Musiker brachten wieder gekonnt das Publikum zum kräftigen Mitsingen.

Der Abend mit vielen Höhepunkten zwischen Mundorgel- und Seemannsliedern über Beatles-Hits und Creadence Clearwater Revival bis hin zu U2 oder Amy Whinehouse war nach dem Geschmack der meisten Leute, die auch durch Einträge in Listen Musikwünsche für zukünftige Abende im Medienhaus äußern konnten. Spitzenreiter war hier „Über den Wolken“ von Reinhard Mey.

20 Musiker aus Mülheim und Umgebung hatten ein Programm aus den Bereichen Rock, Country, Blues, Volkslied, Schlager zusammengetragen, welches rund um das „Lagerfeuer“- jedenfalls eine Innenraum taugliche Version davon- das stimmungsvolle Gefühl des miteinander Singen und Musik machen vermitteln konnte. Viele kamen nach dem Ende des Programms und erklärten, sie hofften auf eine Weiterführung als Veranstaltungsreihe.

Mit rockigen Grüßen
Klaus Schlichte

Autor:

Klaus Schlichte aus Dinslaken

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