21. Dezember: Ende des Bergbau und Ende eines Chors
Wehmut auf der Heimaterde - der MGV ist Geschichte

Die letzte Schicht des deutschen Steinkohle-Bergbaus wurde am Freitag, 21. Dezember, in Bottrop verfahren. Am selben Tag fand die letzte Probe des Männergesangvereins Heimaterde 1928 statt.

Nachdem am 3. November mit einem großen Abschiedsfest im voll besetzten Saal der Kirche St. Theresia das Ende des MGV eingeläutet wurde, fand die letzte Zusammenkunft der Sänger im Vereinslokal „Steakhouse Sierra Nevada“ ehemals „Krug zur Heimaterde“ statt. Schon zu Beginn des Jahres wurde beschlossen, den Chor aufzulösen. Obwohl der Chorleiter Guido Lorger den Männerchor KAB Essen-Altendorf und die Sänger der Königsbrauerei Duisburg zur Unterstützung dazu holte, war auch diese Chorgemeinschaft nicht mehr in der Lage, dem Publikum musikalisch ansprechende Auftritte darzubringen. Die Sänger sagten: „Lass uns besser mit erhobenem Haupte von der Bühne abtreten und allen in guter Erinnerung bleiben!“
Wie vielen anderen Männerchören erging es auch dem MGV Heimaterde: Bedingt durch mangelnden Nachwuchs war der Chor überaltert. Hauptsächlich in den Tenören fehlten die Stimmen.
Mit 16 Sängern wurden am vergangenen Freitag noch einmal zwei Geburtstagsständchen gesungen. Nach einem Dankeschön an Chorleiter Lorger für die hervorragende Leistung in den letzten elf Jahren, konnten dann alte Geschichten aus den vergangenen Zeiten in Erinnerung gerufen werden.
Wehmut erfasste die meisten Sangesbrüder, als dann der endgültige Abschied nach 90 Jahren kam. Aber es soll nicht ganz Schluss sein. Der Vorschlag zu gemeinsamen Treffen in unregelmäßigen Abständen fand bei allen großen Anklang. Eine Ära ist zu Ende.

Autor:

Marc Keiterling aus Essen

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