Glosse
Wer ist schon ich, außer mir?

Ich finde,  im Augenblick alles sehr redundant*, aber wer ist schon ich, außer mir?
Viele haben schon lange aufgegeben, die Welt als ein Ich zu empfinden. Sie sind Kunde, bekommen schon morgens um fünf Post von Lidl, Rossmann und Amazon.
Ihre Gedanken spielen Ping Pong zwischen Atemschutzmasken und Toilettenpapier.

Haben Sie auch so eine eichhörnchenartige Spannung in den Schneidezähnen, als müssten sie eine harte Nuß aufnagen, wenn Sie sich eine Formulierung ausdenken. Oder bewegen die Zunge dabei? Kräuseln die Lippen? Rollen die Augen mit Blick nach oben? Dann antworten sie mit ja.

Genug Gedanken-Squash!

Butter bei die Fische! Vorschlag: Statt der täglichen Redundanz sollten Zeitungen eine Seite für die Allgemeinheit opfern:

Ein Zeitungsblatt, mindestens einseitig unbedruckt, mit gestrichelter Linie oder Perforation in Toilettenpapierbreite und -länge für die Endfertigung im Homeoffice.

Wenn dann noch in Mülheim das gemeinsame Singen aus Fenster und Balkon besser klappt! Ich bin dann erstmal zufrieden. Aber wer ist schon ich, außer mir!

*Unter Redundanz versteht man in der Sprachtheorie die mehrfache Nennung von Informationen, die für das Verständnis des Gesamtkontexts nicht notwendig sind. Sie stellt ein wichtiges Mittel der Rhetorik dar und wiederholt Inhalte, die von den einzelnen Zuhörern nicht sofort aufgenommen werden. Wikipedia

Autor:

Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr

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