Wiedereröffnung des Kaufhofs…leider nur in Mehlheim!

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Schauspiel als Rahmen

Kritik: MG
Mehr als 650 Zuschauerinnen und Zuschauer in der Stadthalle Mülheim wurden Zeugen eines von vielen herbeigesehnten Ereignisses: Die Wiedereröffnung eines bereits lange Zeit leerstehenden Kaufhauses. Aber von Anfang an: Im Rahmen einer von Wilfried Pfeffer (alias Alfons Koffergeld) erfundenen Geschichte, wollten sich die drei ehemaligen Abteilungsleiterinnen eines Kaufhauses in Mehlheim an der Ruhritz Carola Buntwäsch (Jeannette Spohr), Petra Schnurlos (Rebecca Schrey) und Mara Thon (Ani Diana Kara) nicht mit der Schließung ihres geliebten Kaufhauses abfinden. Alfons Koffergeld (schweizer Investor, ehemalige Jugendliebe von Carola Buntwäsch) konnte zwar relativ schnell überzeugt werden… aber da war noch die aus der Schweiz mitgebrachte Jury, bestehend aus dem Werbeprofi Uri Reclam (Paula Spohr) und der Controllerin Frau Regula Correktus (Isabelle Knauf). Diese hatte es sich fest vorgenommen, mit den koffergeldschen „Fränkli“ zu verschwinden. Da hatten sie aber nicht mit den mehr als wehrhaften Putzfrauen Agate (Katharina Häuser), Hedwig (Anke Weidemann) und Resie (Lena Franzen) gerechnet! Zusammen mit den drei Damen des Verkaufs konnten sie „Alfons“ sogar dazu bringen, sich in Mülheim (in der Geschichte die Nachbarstadt von Mehlheim an der Ruhritz) niederzulassen. Ein Grund hierfür: der schweizer Investor bekommt sein Beiboot einfach nicht mehr aus dem engen Hafen… So gab es für die Zuschauer und auch für Mehlheim ein Happy-End. Wenn auch grandios gespielt, war dieses Stück mit viel Lokalkolorit jedoch „nur“ die Rahmenhandlung eines furiosen Ballettabends.

Kaufhaus Spohr…Nix wie Tanzen!

Simone Spohr hatte zu ihrem 9. Ballettabend in der Stadthalle Mülheim ein Programm erstellt, das die mehr als 650 Zuschauerinnen und Zuschauer lange nicht vergessen werden. In grün-roten Kirschkostümen, wie alle Kostüme liebevoll von vielen Helferinnen gestaltet, ertanzten sich „die Kleinen“ eine Lebensmittelabteilung, eine Spielwarenabteilung und sogar ein Bällebad. Mit professionellen Choreographien zu den Stücken „Skyfall“ und „Cabaret“ holten „die Großen“ die Zuschauer bereits im ersten Teil erstmals von den Sitzen. Vor den stolzen Elternaugen zeigten die Kinder der tänzerischen Früherziehung und die 6-8-jährigen Jazztänzerinnen ihr im letzten Jahr erlerntes Können und bewiesen hiermit, dass man schon sehr früh synchron tanzen und Ausdruck in Bewegungen legen kann.

Profidarbietungen

Zwei Dozenten der Ballettschule Spohr (Svenja Schulte, Ramin Moshayyedi) trugen ihre Soli vor (Lyrical Jazz, Hip Hop). Lyrical Jazz: Dynamisch, anspruchsvoll und melancholisch. All das in einem Tanz von Svenja Schulte, mehr als beeindruckend. HipHop: Ramin Moshayyedi bot mit seinem Tanzpartner coole Moves, Breakdance, Elemente des Street Dance und regelrecht artistische Einlagen. Die Zuschauer waren begeistert.

Herausforderung

Mit der Choreographie zu „Somebody to love“ der Gruppe Queen hatten sich Simone Spohr und ihre 13-18jährigen Balletschülerinnen etwas ganz Besonderes vorgenommen. Der musikalische Aufbau dieses Stücks, die dramatische Steigerung zum Ende und vor allem die eigentlich eher tanzunfreundliche Rhythmusgebung waren eine Herausforderung. Auch hier überzeugte das Gesamtbild aus Kostüm, Choreographie und tänzerischem Können. Der Auftritt der neu in das Programm aufgenommenen Zumbatruppe machte dann den Zuschauern das Sitzen endgültig unmöglich und die Entscheidung war gefallen: Mehlheim bekommt sein Kaufhaus zurück! Ein rundum gelungener Abend, den die Zuschauer stehend beendeten und die Tänzerinnen und Tänzer erst nach mehreren Vorhängen von der Bühne ließen.

Autor:

Wilfried Spohr aus Mülheim an der Ruhr

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