Virtueller Festakt
HRW verabschiedet Gründungskanzler Helmut Köstermenke

Helmut Köstermenke wurde in den Ruherstand verabschiedet. | Foto: Hochschule Ruhr West/Liebekind
  • Helmut Köstermenke wurde in den Ruherstand verabschiedet.
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Die Hochschule Ruhr West (HRW) mit ihren Standorten in Bottrop und Mülheim an der Ruhr verabschiedete am 10. Februar  ihren langjährigen Kanzler Helmut Köstermenke in den Ruhestand. In Zeiten einer Corona-Pandemie war ein persönlicher Abschied kaum möglich. Den Abschiedsfestakt begingen die geladenen Gäste und Wegbegleiter virtuell.

Präsidentin Prof. Dr.-Ing. Susanne Staude dankte dem scheidenden Kanzler im Namen der gesamten Hochschule Ruhr West für „zwölf Jahre hervorragende Arbeit als Gründungskanzler, der sehr viel persönliches Engagement und Herz in den Aufbau der HRW investiert hat, damit sie heute eine sehr erfolgreiche Hochschule im Ruhrgebiet ist.“ Den persönlichen Abschied und die Laudatio ersetzten zahlreiche Video-Grüße aus dem NRW Wissenschaftsministerium, von Gästen aus Politik und Wissenschaft, aus Gremien und Verbänden, von Beschäftigten der HRW – mit den allerbesten Wünschen für den Ruhestand.

Gründung begleitet

Im Februar 2009 wurde Helmut Köstermenke als Gründungsbeauftragter für die Wirtschafts- und Personalverwaltung der damals in Gründung befindlichen Fachhochschule Westliches Ruhrgebiet, heute HRW, vorgestellt und zum 1. Mai 2009 zum Vizepräsidenten für die Wirtschafts- und Personalverwaltung ernannt. In seine erste Amtszeit fielen die großen Herausforderungen rund um den Aufbau einer neuen Hochschule mit ihrer Verwaltung: Interimsgebäude finden, Gebäudeausstattung einzukaufen, erste Professoren und Servicebeschäftigte einstellen, Baugrundstücke für Neubauten finden und planen, ein kaufmännisches Rechnungswesen und ein Campus-Management-System einführen, Prozesse definieren und optimieren, Studierende einschreiben. Denn in der Tat stellte Helmut Köstermenke 2009 den ersten Studieninteressierten die Hochschule Ruhr West und ihr Studienangebot noch selbst vor.

Schnell gewachsen

Inzwischen sind es 226 Beschäftigte im nichtwissenschaftlichen Bereich der Hochschule und ein Etat von über 43 Millionen Euro (2020) für die er als Kanzler die Verantwortung getragen hat.

Im Jahr 2014 wurden diese Leistungen anerkannt und sowohl Senat als auch Hochschulrat bestätigten eine weitere Amtszeit als Kanzler. Highlights seiner zweiten Amtszeit waren die Fertigstellungen und die Eröffnungen der Hochschulstandorte an der Lützowstraße in Bottrop (Oktober 2014) und an der Duisburger Straße in Mülheim (Februar 2016).

„All diese Aufgaben und viele mehr haben unsere Serviceeinheiten unter Helmut Köstermenke professionell und souverän gemeistert. Als Mitglied des Präsidiums hat er die entscheidenden Weichenstellungen für unsere Hochschule wesentlich mitbestimmt“, so Susanne Staude, die als Präsidentin seit 2018 gemeinsam mit Köstermenke die Geschicke der Hochschule lenkt, in ihrer Ansprache.

„Seine Leidenschaft für diese Hochschule ist für jedermann sichtbar. Er hat gemeinsam mit dem Gründungspräsidenten Prof. Menzel solide Fundamente gelegt“, betonte Prof. Dr. Margret Bülow-Schramm, Vorsitzende des Hochschulrates. „So erklärt es sich von selbst, dass Helmut Köstermenke immer auch ein aktiver Gestalter der Hochschulentwicklung war. Besonders am Herzen lagen ihm die Interessen und Bedürfnisse der Beschäftigten. So setzte er sich von Beginn an für die Familienfreundlichkeit der Hochschule, wozu insbesondere eine Berücksichtigung des Genderaspekts gehörte, und gute Beschäftigungsbedingungen ein.“

Für die gute Zusammenarbeit mit dem Land NRW und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft dankte Staatssekretärin Annette Storsberg: „Als erster Kanzler hat Helmut Köstermenke die Hochschule Ruhr West durch die Gründungsphase geführt und eine erfolgreiche Aufbauarbeit geleistet. In seiner zwölfjährigen Kanzlerschaft hat er die Hochschule begleitet und geprägt und  dazu beigetragen, dass die Hochschule ihr eigenes starkes MINT-Profil entwickeln konnte.“

Sein künftiger Alltag werde vielleicht nicht mehr von der HRW bestimmt, aber ganz zurückziehen wolle er sich noch nicht, erzählte Köstermenke während des virtuellen Abschieds. „Vom Wissenschaftsrat wurde ich in den Akkreditierungsausschuss für nicht-staatliche Hochschulen berufen. Bereits Anfang März leite ich eine virtuelle Begehung einer Berliner Hochschule. Hin und wieder möchte ich bei Seminaren mitwirken.“ Privat freue er sich auf viele Wandertage im Siebengebirge und in der Eifel. Sobald wie möglich möchte er seine Lieblingsstrecke, den Schwarzwald-Querweg von Freiburg nach Konstanz, gehen, und sich seinen künstlerischen Aktivitäten widmen, wie Urban Sketching und der Fertigung von Radierungen. „Wandern und zeichnen kann man wunderbar kombinieren. Das Jahr wird gefüllt sein“, ist er sich sicher. Köstermenkes Amtszeit endet offiziell am 28. Februar. Am 1. März tritt der neue Kanzler, Dr. Jörn Hohenhaus, das Amt an.

Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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