Jugendamt lud zum Miniatur-Floßbau-Wettbewerb als Ersatz für "Voll die Ruhr"
Ohne Floß nix los

Die Kinder der KiTa Karlchen haben mit ihren Erzieherinnen ihre Ängste und Sorgen wegen des Coronavirus auf dem Floß thematisiert und erhielten dafür den ersten Preis. | Foto: KiTa Karlchen
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  • Die Kinder der KiTa Karlchen haben mit ihren Erzieherinnen ihre Ängste und Sorgen wegen des Coronavirus auf dem Floß thematisiert und erhielten dafür den ersten Preis.
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„Im Moment ist wenig los. Wir bauen trotzdem unser Floß“. So lautete das Motto, unter dem das Amt für Kinder und Jugend zum Miniatur-Floßbau als Ersatz des Corona-bedingt entfallenen Festes "Voll die Ruhr" aufrief.

Die Gewinner der Floßbau-Mitmach-Aktion 2020 stehen nun fest. Dreizehn Flöße wurden für den Wettbewerb eingereicht. Sie sind einzusehen unter freizeit.muelheim-ruhr.de/flossbau-wettbewerb.
Auch wenn in diesem Jahr die gemeinsame Bauaktion auf der Schleuseninsel entfallen musste, sind viele tolle bunte gestaltete und aus unterschiedlichen Materialien gebaute Flöße entstanden. Die Begleittexte zeigen, welche Gedanken und Ideen sich die kleinen und großen Baumeister gemacht haben.

Viele Gedanken gemacht

So schreibt das Team der KiTa Karlchen zu seinem Gewinnerfloß: "Wir, die Kita Karlchen, waren sehr traurig, das der Floßbau und die Fahrt auf der Ruhr dieses Jahr, aufgrund von der Corona Pandemie, nicht stattfinden kann. Umso größer war die Freude, das wir die Möglichkeit bekommen haben ein Mini-Floß zu bauen.

Sofort haben wir mit den Kindern die zur Zeit bei uns in der Kita sind Ideen gesammelt. Während wir mit den Kindern gesprochen haben, bemerkten wir immer wieder, dass die Kinder sehr unter der aktuellen Situation leiden. Die Kinder erzählten uns wie traurig sie sind, dass sie ihre Omas und Opas nicht besuchen können, die Spielplätze, Kinos und Zoos geschlossen haben. Aber auch das sie im Sommer nicht in den Urlaub fahren können macht die Kinder traurig.

Für das Grundgerüst wurden sammelten die Kinder Stöcke auf unserem Hof. Als wir das Floß zusammenklebten, fingen die Kinder an, die übrigen Stöcke "zu verbasteln". Dabei entstand dann ein Baum. Diesen verstärkten wir mit Pappmache und stellten ihn auf unser Floß. Auf unserem Baum entstanden Plattformen auf denen die Sorgen der Kinder dargestellt sind. In den Gesprächen mit den Kindern, wollten wir von ihnen wissen, was sie in so einer Zeit wichtig finden. Die Kinder sagten, dass alle Menschen aufeinander aufpassen und zusammenhalten sollen. Als Symbol dafür wurden dafür, halten sich die Menschen um den Baum an den Händen - Stärke und Gemeinschaft sind wichtig.

Auch das bisher nur wenige Kinder in die Kita kommen dürfen, beschäftigt die Kinder sehr. In den vergangenen Wochen malten die Kinder Zuhause viele Bilder, die uns auch in der Kita erreichten. Damit alle Kinder ein Teil von unserem Floß sind, wurden die gemalten Bilder zu der kleinen Wimpelkette auf unserem Floß, denn wir meinen: Ohne Kita nix los - Gemeinsam einsam."

Eisgutscheine für die Gewinner

Der Stadtjugendring und das Amt für Kinder, Jugend und Schule bedanken sich bei allen Teilnehmenden für die bunten, kreativen und geschmückten Flöße. Zudem erhalten die Baumeister der ersten zehn eingereichten Flöße einen Eisgutschein.

Das sind die Platzierungen:

1. Platz: Floß „Gemeinsam einsam“
2. Platz: Floß „Spaß auf dem Wasser“
2. Platz: Floß „#STAY SAVE ON OGS-BOARD“
2. Platz: Floß „Tierisch Piratisch“
5. Platz: Floß „Corona Floß“

Die nächste Floßbauaktion wird im Vorfeld von Voll die Ruhr, am 12. Juni 2021, als Gemeinschaftsaktion vor Ort am Wasserbahnhof stattfinden, dann auch wieder mit dem traditionellen Floßrennen auf der Ruhr.

Die Kinder der KiTa Karlchen haben mit ihren Erzieherinnen ihre Ängste und Sorgen wegen des Coronavirus auf dem Floß thematisiert und erhielten dafür den ersten Preis. | Foto: KiTa Karlchen
Das Corona-Floß haben Till, Tristan und Thies Brammer für die Menschen gebaut, damit im Falle eines bald gefunden Impfstoffes alle erreicht werden können, die es wollen. Dafür wurden sie mit dem fünften Platz belohnt. | Foto: Brammer
Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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