Frosttag mit glücklichen Wehmutsgedanken

Frosttag mit glücklichen Wehmutsgedanken

Allein den Gedanken nachhängend
laufe ich frosterstarrt am eisigen Dezembertag
durch lichterhellte Straßen, über dick verschneite Wege
durch den vom Schnee verzauberten Winterwald.

Vereinzelt erkenne ich trotz Schneegestöbers umliegend kahle Bäume am Dorfrand die unter der Schneelast ächzen, Eiszapfen wie weiße herabhängende Dornen tragen.
Durchfroren, doch glücklich kehre ich heim,
entdecke unbezwingbare Vogel-Optimisten
die in der klirrenden Kälte des ärmlichen Zimmers kauern.
Säuselnder Flockenschaum hüstelt drinnen gegen die Eisblumen der Fenster, wirken wie aufgesprühte Flockensterne die magisch meine Blicke an ziehen.
Meine klammen steifen Finger entzünden gespaltenes Holz im Kamin erwarten ungeduldig das wärmende Feuer,
Gedanken scheinen in lodernden Flammen lesbar.
Meine restlichen bewahrten Sommergedanken suchen den vergänglichen Zauber
bei einem Glas Rotwein und verführerisch duftenden Plätzchen
am gemütlich knisternden Feuer des Kamins.
Begebe mich zufrieden und versöhnt auf stimmungsgeladene Gedankenreisen.
Weihnachtsgefühle entflammen, in mir ist eine tiefe, stille Ruhe.
Gedanken, Erinnerungen, Sehnsüchte,
Streifzüge durch vergangene Jahre voller Liebe, Glück und Wünsche

Glockenklang, Tannenduft, Christmetten, gemeinsames Musizieren mit der Familie,
lassen mit glücklicher Wehmut Träume erwachen.