Ein abgekartetes Spiel ohne Rücksicht auf Verluste?

Ein abgekartetes Spiel ohne Rücksicht auf Verluste?

Vor 5 Monaten wurde die VHS in der MüGa Knall auf Fall geschlossen. Bis heute ist nicht klar, welche ach so gefährlichen Brandschutzmängel „plötzlich“ entdeckt worden seien, die nicht bereits 5 Jahre vorher im Brandschutzgutachten von 2012 bereits ausführlich dokumentiert und zur Sanierung aufgelistet waren.

In den 5 Monaten Leerstand hätte die Sanierung längst durchgeführt und beendet sein können. War aber schlichtweg nicht gewollt.

Was in diesen 5 Monaten „Ruinendaseins“ alles im Inneren des lange Zeit teuer gegen Zutritt „Unbefugter“ bewachten VHS-Denkmals vor sich ging, weiß keine/r außer den Verantwortlichen aus der Stadtverwaltung.

Die große Mehrheit des Stadtrats von SPD, CDU, BAMH, Grünen und FDP hat die am Tag der VHS-Schließung herausgegebenen Ammenmärchen von „Pfusch am Bau“, „Schweizer Käse“ u.ä. genauso wie zumeist auch die Lokalmedien inkl. der WDR-Lokalzeit brav übernommen und dauernd wiedergekäut.

Als die öffentliche Kritik dennoch stärker wurde, zog die sog. „Immobilienverwaltung“ IS noch den Joker mit der angeblich bedrohten Statik aus dem Ärmel, eine so haarsträubende Geschichte, dass einem die Spucke wegblieb.

Nachdem die große Ratsmehrheit am 7. Dez. das gesamte Vorgehen der Verwaltung zur VHS-Zerstörung abgenickt hat, soll nun am 22. Februar der nächste Akt folgen mit der Entscheidung für einen Interimsstandort für mindestens die nächsten 5 Jahre entweder im ehemaligen AEG-Gebäude an der Aktienstr. oder im leerstehenden ex-Gagfah-Komplex in der Neuen Mitte Broich.

Darüber aber, dass die mit Abstand beste, billigste und sinnvollste Alternative darin bestünde, die real existierende und mutwillig leergezogene VHS endlich zu sanieren und spätestens zum Sommer wieder ganz und vollständig in Betrieb zu nehmen, darüber spricht kaum noch jemand.

Unsere davor gut funktionierende, einzigartige VHS in der MüGa ist einfach für tot erklärt und das Kursangebot auf Minimalangebot herunter gefahren worden, und zwar ohne jegliche Rücksicht auf Verluste. Auch dass die Stadt Mülheim völlig pleite und heftig sogar bilanziell überschuldet ist, weshalb gerade erst einen Ausgabenstopp verhängt werden musste, interessiert beim Thema VHS anscheinend niemanden!

Die Logik geht so:

Um diesen selbst erzeugten Zustand einer nur noch ansatzweise funktionierenden Pflichtaufgabe Volkshochschule wieder zu verbessern, muss dringend ein Ersatzstandort angemietet werden, denn die VHS in der MüGa soll weiter geschlossen bleiben und keinerlei Sanierungsmaßnahmen sollen dort durchgeführt werden.

Und warum das alles?

Beim 3. Versuch in weniger als 4 Jahren, diese VHS vom MüGa-Standort weg zu bekommen, haben Verwaltung und Politik dieses Mal alles von längerer Hand geplant und eingestielt. Dennoch ist das ganze Manöver derart durchsichtig, dass es einem den Atem verschlägt.

Das ist ein Riesenskandal und vor allem SPD und Grüne sollen nicht glauben, dass alles in wenigen Jahren vergessen sein wird, egal was die WAZ so schreibt.

Lothar Reinhard, Sprecher der Fraktion der Mülheimer Bürgerinitiativen

Autor:

Kirsten Grunau aus Mülheim an der Ruhr

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