Ele-Phone wird wieder aktiv werden

Neue Partnerschaft: Die AWO und die Polizei arbeiten zusammen wenn es um sexuelle Übergriffe an Kindern geht. | Foto: PR und Foto Köhring
  • Neue Partnerschaft: Die AWO und die Polizei arbeiten zusammen wenn es um sexuelle Übergriffe an Kindern geht.
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Ele-Phone ist das Mülheimer Präventionsprojekt gegen sexuelle Gewalt an Kindern. Dank zahlreicher Unterstützer und Paten, etwa 80 Paten, können Schülerinnen und Schüler der dritten und siebten Klassen heute von Sozialpädagogen besucht und gestärkt werden. Parallel dazu finden Elternabende statt. Darüber hinaus können sich Kinder bei Fragen auch direkt an die Mitarbeiter der AWO-Beratungsstelle wenden. Häufig kommen ganze Schulklassen zum Kennenlernen zur AWO, Heinrich-Melzer-Str. 17.

Am Donnerstag, 23. September, wurde ein neuer und wichtiger Aspekt des Ele-Phones vorgestellt. Ab sofort ist das Ele-Phone wieder rund um die Uhr telefonisch erreichbar. Dank der Polizeistiftung „David und Goliath“ ist die Telefon-Nummer 0800-6667776 wieder 24 Stunden an sieben Tagen der Woche zu erreichen, so Thomas Weise von der Polizeistiftung „David und Goliath“: „Dieser Baustein fehlte noch im Präventionsprojekt.“

AWO-Geschäftsführerin Michaela Rosenbaum appelliert jetzt an Freiwillige, die ehrenamtlich das Ele-Phone über den Tag unterstützen. „Möglichst Menschen mit pädagogischer Qualifikation, der Stundenumfang kann aber selbst gewählt werden.“ Noch im Februar werden dann Unterstützer geschult, damit ab März die Rund-um-die-Uhr-Erreichbarkeit voll gewährleistet ist. Mit dem Telefon kann damit künftig schneller Hilfe geleistet werden.

Polizeipräsident Frank Richter: „Wenn die Polizei tätig wird, ist es meistens schon zu spät. Über das Ele-Phon anzurufen ist der richtige Weg.“ Dann können sich Kinder und Eltern schnell Rat und Hilfe holen. Mit der AWO in eine Partnerschaft zu gehen, bewerten Frank Richter und auch Thomas Weise von der Polizeistiftung „David und Goliath“ gesellschaftlich wichtig. Michaela Rosenbaum: „Mit dem gemeinsamen Projekt soll keine parallele Struktur aufgebaut werden.“ Ziel ist es, eine erste Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche zu sein.

Die Polizeistiftung stellt seit 17 Jahren bis zu 30.000 Euro für Kinder, die Opfer geworden sind, und für Prävention zur Verfügung. Heiner Jansen ist ehrenamtlich für das Spendenmanagement des Ele-Phones zuständig. Mit etwa 80 Paten und Unterstützern stehen etwa 20.000 Euro zur Verfügung. „Damit können die Schulen sicher kalkulieren,“ so Kirsten Schumacher vom Ele-Phone. Thomas Weise von der Polizeistiftung sieht es als Ziel, dass jedes Mülheimer Schulkind das Projekt einmal kennengelernt hat. Die Stiftung ist mit der AWO eine 5-Jahres-Verpflichtung eingegangen. Gerade das Thema sexuelle Gewalt an Kindern nimmt für die Polizei einen immer größeren Raum ein.

Signale von Kindern werden im familiären Umfeld oft nicht erkannt und auch der Schulalltag bietet wenig Raum und Zeit. Dazu bedarf es einer niedrigen Hemmschwelle für Kinder und Jugendliche, sich nötige Hilfe zu holen. Dank der Kooperation mit der Polizei und der vielen Unterstützer ist das Ele-Phone wieder aktiv. Wer mitmachen möchte, kann sich mit Michaela Rosenbaum (Tel. 45003-111) oder bei Heiner Jansen in Verbindung setzen.

Autor:

Claudia Leyendecker aus Mülheim an der Ruhr

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