Stadt stellt Akademie-Pläne vor

Die „Akademie am Fluss“ aus Sicht der Düsseldorfer RKW-Architekten, die bereits bei Ruhrbania tätigwaren. | Foto: RKW Architekten Düsseldorf
2Bilder
  • Die „Akademie am Fluss“ aus Sicht der Düsseldorfer RKW-Architekten, die bereits bei Ruhrbania tätigwaren.
  • Foto: RKW Architekten Düsseldorf
  • hochgeladen von Dirk-R. Heuer

Im Wettbewerb um die Ansiedlung der Sparkassen-Akademie präsentierte die Verwaltung am Dienstag ihre Entwürfe. Mit der „Akademie am Fluss“ und der „Akademie am Schloss“ stehen werbeträchtige Namen bereits fest.

„Der Vorlauf für die Planungen war sehr kurz“, erklärte Klaus Beisiegel gestern bei der Vorstellung der beiden städtischen Bewerbungen. Der Leiter des Referats Umwelt, Planen und Bauen bezeichnete die Ausschreibung als „sehr umfangreich“. Im Mai veröffentlichte die Sparkassen-Akademie ihre Ausschreibungsunterlagen. Der Bewerbungsschluss war am vergangenen Freitag, 1. August. Zusammen mit der Immobilien GmbH Imoba und der Mülheimer Wohnungsbau (MWB) gründete die Stadt eine gemeinsame Bietergemeinschaft. Als Architekten beauftragten sie die Düsseldorfer RKW. RKW-Architekt Matthias Pfeifer war bereits an den Ruhrbania-Planungen beteiligt. Für den Standort Volkshochschule (VHS) holte sich die Bietergemeinschaft den Mülheimer Architekten Martin Hütténes ins Boot. Er kennt das Areal, weil er sich bereits mit der VHS beschäftigt hatte.

Weitere Infos zur Spakassen-Akademie hierfinden Sie

Pfeifer siedelt die Akademie auf dem Ruhrbania-Baufeld IV, nahe der Konrad-Adenauer-Brücke an. Seine Vorstellungen ähneln einem Amphitheater, das sich nach Süden (Richtung Stadthalle) öffnet. Im aufgeständerten Erdgeschoss entstünden Aula und Casino mit den entsprechenden Terrassen. Letztere lägen 1,5 Meter über der Ruhrpromenade. Darunter und dem dreistöckigen Akademiegebäude „baut“ Pfeifer die Tiefgarage. Ein zweistöckiges Gebäude für die Büros der Mitarbeiter rundet das Ensemble ab. Auch die geforderte Ausweichfläche für eine mögliche Erweiterung kann auf dem 5.300 Quadratmeter großen Gelände verwirklicht werden.

Das neue B&B-Hotel entstünde rund 200 Meter von dem Standort entfernt.
„Grundsätzlich könnte auch auf Baufeld III ein Hotel gebaut werden“, erläuterte Pfeifer. Das bisher angedachte Gesundheitshaus entfiele dann. „Wir sind für Gespräche jederzeit offen“, ergänzte Heinz-Theo Höckesfeld (Imoba GmbH), Sprecher der Bietergemeinschaft.

Die Pläne für die „Akademie am Schloss“ entwickelte die Hütténes GmbH Architekten. „Aufgrund der Bauweise der VHS ist ein Umbau für die Akademie nicht möglich“, erklärte Hütténes. Sein federführender Architekt, Marcel Adamczak, plant drei unterschiedlich hohe Gebäude. Sie sind über ein Sockelgebäude miteinander verbunden. Über das und eine Rampe würden die elf Meter Höhenunterschied zwischen Bergstraße und Darlington-Park überwunden.

Die Tiefgarage übererfüllt mit 166 großzügigen Stellplätzen die geforderten 150 Parkplätze. Sowohl der Atriumhof, Foyer, Mensa und die Lernlandschaften außerhalb der Seminarräume öffnen sich in Richtung Schloss. Insgesamt sieht der Entwurf drei unterschiedlich hohe Gebäude vor.

Das Baurecht erlaube zudem die Errichtung eines Hotels auf dem Stadthallen-parkplatz. In einer aufgestäderten Variante würden nicht einmal Parkplätze verloren gehen.

„Wir haben das Beste, was wir haben, für die Akademie aufgeboten.“ Das betonte Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld während der Vorstellung. Schließlich gehe es um „eine erstklassige Akademie“.

Der Standort Mülheim liege optimal, wenn man die Anzahl der Beschäftigten in Sparkassen betrachte, fuhr Beisiegel fort.

Die Fakten in Kürze:

Nach den Ausschreibungsunterlagen benötigt das Studienzentrum eine Nutzfläche von 7.000 Quadratmetern.Rund 43.000 Mitarbeiter erwartet die Akademie pro Jahr. Zusätzlich fordert das Weiterbildungsinstitut eine Reservekapazität von 20 Prozent. Die Lehrtätigkeit beginnt 2017.

Nach Angaben der Bietergemeinschaft erfüllen beide städtischen Standorte diese und alle weiteren Anforderungen.

Die Kosten für die „Akademie am Fluss“ lägen bei rund 28,5 Millionen Euro, inklusive Grundstück und Tiefgarage. Auf dem 5.300 Quadratmeter großen Areal des Baufeldes 4 und Teilen des Baufeldes 3 kann eine Bruttogeschossfläche von 12.241 Quadratmetern entstehen.

Die Kosten für die „Akademie am Schloss“ liegen bei rund 37 Millionen Euro, inklusive Abriss der VHS, Grundstück und Tiefgarage. Auf dem 7.205 Quadratmeter großen Areal steht eine Bruttogeschossfläche von 14.733 Quadratmetern zur Verfügung.

Beide Standorte mit ihrer „grünen Lage am Wasser“ sind mit allen Verkehrsmitteln gut zu erreichen.

Weitere Infos zur Sparkassen-Akademie finden sie hier

Die „Akademie am Fluss“ aus Sicht der Düsseldorfer RKW-Architekten, die bereits bei Ruhrbania tätigwaren. | Foto: RKW Architekten Düsseldorf
Die „Akademie am Schloss“ würde auf dem Areal der heutigen VHS entstehen. Das bestehende Gebäude müsste dafür abgerissen werden. | Foto: Hütténes GmbH Architekten
Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

3 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.