Integriertes Handlungskonzept
Stadtplaner stellen Fahrplan für die City-Entwicklung vor

Das neue "Handlungskonzept" stellen (v.l.) Felix Blasch, Daniel Bach und Peter Vermeulen vor. | Foto: PR-Fotografie Köhring
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Von RuhrText

Die Fortschreibung des „integrierten Handlungskonzeptes“ für die Mülheimer Innenstadt mit Hinzunahme des Stadtteils Eppinghofen hat das Amt für Stadtplanung, Bauaufsicht und Stadtentwicklung vorgestellt. Das Konzept, das in Fünf-Jahres-Schritten fortgeschrieben wird, ist ein mittel- und langfristiger Fahrplan zur Entwicklung des Innenstadtbereiches. Es dient auch dazu, die Weichen für die bis Ende September einzureichenden Förderanträge beim Land NRW zu stellen. Zuvor müssen noch Mülheims Politiker das neue Handlungskonzept absegnen.

Peter Vermeulen nimmt kein Blatt vor den Mund. „Mit unserer Innenstadt können wir nicht zufrieden sein. Wir müssen weiter handeln und den Mut haben, auch gewisse Dinge zu korrigieren. Das Handlungskonzept setzt schonungslos auch da an, wo wir wissen, dass in der Vergangenheit Fehler gemacht worden sind. Im Vergleich zum vorherigen Konzept ist es umfassender und tiefer, durchdachter und integrierter“, sagt der Planungsdezernent, der fortführt: „Unsere Aufgabe wird sein, die Wohn- und Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu erhöhen. Wenn wir nun nicht weiter handeln, werden sich die Probleme weiter verschärfen. Also müssen wir weitermachen, auch vor der Kommunalwahl!“

Die Handlungsfelder im federführend von Felix Blasch und Daniel Bach entwickelten Konzept sind um einige erweitert worden. Neben der Aufwertung von Grünflächen oder Tiefbaumaßnahmen spielen in Zukunft die Themen Sicherheit und Sauberkeit oder auch Kultur und Veranstaltungen eine große Rolle. „Wir haben das Konzept zudem durch den Stadtteil Eppinghofen erweitert sowie Teilräume der Innenstadt gebildet. Dadurch haben wir die Möglichkeit, zielgerechter zu entwickeln“, erklärt Felix Blasch.

Hoffnung auf Förderung bei 28 Projekten

Das Gesamtvolumen für 28 Projekte (insgesamt sind es über 80), die möglichst vom Land finanziell unterstützt werden sollen, beträgt rund 21,7 Mio. Euro inklusive eines Eigenanteils von mehr als 4,4 Mio. Euro. Vermeulen: „Das hört sich zunächst einmal viel an, ist aber angesichts der Vielzahl der Projekte und des Zeitraumes bis zum Jahr 2029 vergleichsweise wenig.“ Vorgesehen ab dem kommenden Jahr (beginnend mit der Beantragung und Planung) sind Investitionen in die Projekte Aufwertung Umfeld Hauptbahnhof/Nachnutzung Postareal (1,8 Mio. Euro), Team/Innenstadt/Öffentlichkeitsarbeit/Beratung Eigentümer (1,5 Mio. Euro), Herstellung Hafenbühne und Umgestaltung Platz am Stadthafen (600 000 Euro), Einzelhandelslabor (250 000 Euro), öffentliche Toilette Bahnbögen (150 000 Euro), Gestaltungs-Satzung und -Leitfaden sowie Lichtgestaltung RS1-Brücke (jeweils 80 000 Euro). In den Folgejahren bis einschließlich 2029 sind die kostenintensivsten Projekte das Hof- und Fassadenprogramm, die Sanierung des Tersteegenhauses und der Neubau eines Heimatmuseums, die Aufwertung der Eppinghofer Straße und der Schloßstraße, der zweite Bauabschnitt der Leinweberstraße (jeweils 2 Mio. Euro), die Umgestaltung des Kaiserplatzes (1,5 Mio. Euro) und die Aufwertung des Kunstmuseum-Umfeldes/Grünfläche und Synagogenplatz (1,3 Mio. Euro).

Planungsdezernent Peter Vermeulen macht den Mülheimern Mut: „In den vergangenen Jahren ist viel Geld investiert worden. Und es ist auch viel passiert. Vielleicht haben wir bei der Innenstadt-Problematik die Talsohle durchschritten und so langsam geht es aufwärts. In Gesprächen mit möglichen Investoren wird deutlich, dass die Meinung vorherrscht, Mülheim habe noch viel Potenzial.“

Autor:

Marcus Lemke aus Mülheim an der Ruhr

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