Politik
UNSER WALD STIRBT…

... und wir schauen alle zu. Auch in Mülheims Wäldern sieht es schlecht aus: Großflächig zeigen sich die vom Klimawandel verursachten Schäden u.a. an Fichten, Birken und Buchen. Besonders katastrophal wiegt das Absterben der großen Hallenwälder im Uhlenhorst (im Bereich Großenbaumer Straße, Stümpenberg, Rottweg, Tannenstraße).

Von politischer Seite ist immer noch zu hören: „Es ist fünf vor zwölf, wir müssen etwas für Umwelt- und Naturschutz tun.“ Und dann folgt nichts oder viel zu wenig.
Nein – wer mit offenen Augen durch die Landschaft geht, weiß, dass die Alarmglocke schon längst geschlagen hat und die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft sie nicht gehört haben. Das macht mir Angst. Welchen Preis bezahlen wir und unsere nachfolgenden Generationen für dieses Fehlverhalten?

Auch auf kommunaler Ebene vermisse ich Taten. In Mülheim passiert nichts Konstruktives, ganz im Gegenteil. Da, wo den Bäumen Stürme und Trockenheit noch nichts anhaben konnten, wird großzügig abgeholzt. Zu beobachten war dies im Frühjahr dieses Jahres z.B. am Auberg. Dort befindet sich ein städtischer Wirtschaftswald, den es meiner Meinung nach gar nicht geben dürfte. Hier wurden zahlreiche Roteichen und Buchen gefällt, um das Holz ins Ausland an den höchst Bietenden zu verkaufen, also an China und die USA.
Wahrscheinlich kaufen die Großmächte alles auf, um den eigenen Wald zu schonen. Letztendlich nützt es keinem, schließlich ist Klima global und der Raubbau an der Natur wird überall zu spüren sein.

Die Stadt Mülheim wird mit dem Erlös aus dem Holzverkauf den Schuldenberg wohl kaum abbauen können. Daher sind solche Aktionen ökonomisch völlig unsinnig, ökologisch sind sie ein Desaster. Nach dem aktuellen Waldzustandsbericht NRW kann ich dieses Verhalten nicht mehr nachvollziehen. Hier wird auf Kosten unser aller Gesundheit der Wald als Gemeingut verhökert und dafür wird keiner zur Verantwortung gezogen.

Schon in den 80er Jahren versuchten Umweltaktivisten mit der „Weissagung der Cree“ auf die Folgen von menschlichem Fehlverhalten wider die Natur aufmerksam zu machen. In diesem Zusammenhang wiederhole ich sie gerne:

"Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann."

Autor:

Ruth Zimmermann aus Mülheim an der Ruhr

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

6 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.