Schulen in Mülheim am Montag wegen Sturm "Sabine" geschlossen
Auch in den Wäldern herrscht jetzt Zutrittsverbot

Auch bei Sturm "Sabine" muss mit umgestürzten Bäumen gerechnet werden. | Foto: Manuela Mühlenfeld
  • Auch bei Sturm "Sabine" muss mit umgestürzten Bäumen gerechnet werden.
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Sonntag, 12 Uhr in Mülheim an der Ruhr. Der Wind ist bereits deutlich stärker geworden. Sturmtief Sabine ist im Anzug. Wer bis jetzt seinen Garten oder seine Terasse nicht wetterfest gemacht hat, sollte das schleunigst tun. Denn die Böen werden von Stunde zu Stunde stärker.

In der Nacht von Sonntag auf Montag soll Sturm "Sabine" seinen Höhepunkt erreichen. Und jetzt gibt es bereits zahlreiche Warnungen, erste Zug- und Flugausfälle sind gemeldet. In Mülheim hat die Stadt am Samstag entschieden, den Eltern nicht nur freizustellen, ob ihre Kinder am Montag zur Schule gehen - wie zunächst angekündigt - sondern die Schulen komplett zu schließen.

Die jeweiligen Lehrer werden anwesend sein, so daß kein Kind unbetreut sein wird. Für die städtischen Kitas gilt, dass hier die Eltern über den Besuch ihrer Kinder selbst entscheiden. Die Erzieherinnen und Erzieher werden anwesend sein.

Tiergehege geschlossen

Seit Sonntagmittag gilt für die Mülheimer Wälder ein Betretungsverbot. Die Tiergehege bleiben am Sonntag komplett geschlossen, die Tiere verbleiben in den Stallungen. Auch Parks und Spielplätze sollten die Bürger meiden.

Weitere Tipps sollten Bürger beachten, so die Stadtverwaltung. Außenstehende Mülltonnen und Gartenmöbel, Blumentöpfe und andere bewegliche Gegenstände auf Balkonen und Dachterrassen sollten in Sicherheit gebracht werden. Auch Trampoline, Markisen, Partyzelte, Sonnenschirme, leichte Überdachungen etc. sollten gesichert werden. Sie bieten dem Wind genügend Angriffsfläche und können umherfliegen.

Nähe von Gerüsten meiden

Während des Sturms sollte man sich nicht draußen aufhalten. Wer dennoch im Freien ist, sollte regelmäßig einen Blick nach oben werfen: häufig lösen sich Dachziegel und werden auf den Boden geschleudert. Im Freien sollte man ebenfalls die Nähe von Baugerüsten und baufälligen Häusern meiden, von denen sich Gerüst- und Fassadenteile lösen könnten.

Die Feuerwehr Mülheim weist auf folgendes hin: Wenn man den Notruf 112 wählt, sollte man nicht auflegen. In Ausnahmefällen kann es zu Wartezeiten kommen. In kritischen Notfällen sollte man parallel den Notruf 110 der Polizei wählen. Feuerwehr und Polizei stehen in Kontakt. Außerdem betont die Feuerwehr: Facebook und Co sind keine Notrufkanäle. Wer Hilfe braucht, muss anrufen!

Auch die Ruhrbahn warnt, dass es im öffentlichen Nahverkehr zu Einschränkungen koommen kann. Man bereits sich derzeit auf das Unwetter vor, Auswirkungen lassen sich noch nicht absehen.

Sturmböen bis zu 120 km/h

Der Deutsche Wetterdienst hat auch für die Region um Mülheim die zweithöchste Unwetterwarnstufe ausgerufen. Erwartet werden von Sonntag 17 Uhr bis in die Nacht um 4 Uhr Orkanböen mit bis zu 120 Stundenkilometern und heftige Regenschauer. Ein Aufenthalt im Freien sollte in der Zeit vermieden werden. Damit wäre Sturm "Sabine" aber nicht so stark wie Ela (2014) und Kyrill (2007), die beide mit Sturmböen von bis zu 144 Stundenkilometer eine Schneise der Verwüstung, teilweise auch in Mülheim, hinterließen.

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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