Krankenhäuser bereiten sich auf die Krise vor
Es gilt Besuchsverbot und geplante Eingriffe werden verschoben

Das EKM hält eine Station speziell für schwere Coronafälle bereit. | Foto: Archiv: PR-Foto Köhring
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Alle Vorbereitungen für einen Krisenfall sind abgeschlossen. Dazu zählt unter anderem, dass im Evangelischen Krankenhaus Mülheim (EKM) eine komplette Station zu einer Isolierstation umfunktioniert wurde.

Die Station fünf ist ab sofort für Patienten vorgesehen, die aufgrund des Corona-Virus schwer erkrankt sind. Auf der Station stehen alle Diagnostik- und Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.
„Sollte es zu dem ersten Fall kommen, der hier bei uns im Krankenhaus behandelt werden muss, werden wir gleichzeitig einen eigenen Zugangsweg schaffen, der direkt auf die Isolationsstation führt“, erklärt Nils B. Krog, Geschäftsführer des EKM. Entscheidend ist bei diesem Vorgehen nach wie vor, dass sich die Patienten vorher telefonisch anmelden, wenn sie eigenständig ins EKM kommen. Patiententransporte über die Feuerwehr folgen ebenfalls dem abgeschirmten Weg.

Die Regelung, bei Verdacht zunächst telefonisch den Hausarzt beziehungsweise außerhalb der Praxisöffnungszeiten den kassenärztlichen Notdienst unter der 116 117 zu kontaktieren, bleibt bestehen. „Das ist insbesondere wichtig, da wir im Krankenhaus die Kräfte bündeln müssen, um die Versorgung Schwerstkranker sicherzustellen“, so Krog weiter. Patienten mit leichten Verlaufsformen können in ihrem Zuhause verbleiben, um dort gesund zu werden. Das EKM braucht, sollte der Krisenfall eintreten, jede Kapazität zur Versorgung von Corona-Patienten und von akuten Notfällen.
Inwieweit elektive Behandlungen abgesagt werden müssen, entscheidet das EKM tagesaktuell nach Situation. Ziel ist das vorausschauende Vorhalten von Behandlungs- und Intensivkapazitäten. Patienten, die nicht dringend behandlungsbedürftig sind, sollten gegebenenfalls bereits jetzt von sich aus überlegen, ob sie eine geplante Behandlung verschieben wollen.

Besuchsverbot in den Krankenhäusern 
Das Evangelische Krankenhaus Mülheim (EKM) hat ein generelles Besuchsverbot erlassen. Ausnahmen gelten für Besuche bei Schwerstkranken und Palliativpatienten. Auch für den Kreißsaal und die Wöchnerinnenstation gilt eine Ausnahmeregelung: Unter der Geburt darf eine Person die werdende Mutter begleiten und die frischgebackenen Väter dürfen zu ihren Kindern. Wichtig dabei ist: Die Besucher müssen sich zur Registrierung an der Information im Eingangsbereich anmelden.

Ähnlich ist es im Marienhospital: Um die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung der Patienten, von Besuchern, sowie der Mitarbeitenden so gering wie möglich zu halten, sind Besuche von Patienten oder Bewohnern in allen Einrichtungen der Contilia-Gruppe mit sofortiger Wirkung nicht mehr gestattet.Deshalb gilt in allen Krankenhäusern der Contilia, dem Elisabeth-Krankenhaus Essen, dem St. Josef Krankenhaus Kupferdreh, dem St. Elisabeth-Krankenhaus Niederwenigern, der Fachklinik Kamillushaus, dem Philippusstift Borbeck, dem Marienhospital Altenessen, dem St. Vincenz-Krankenhaus Stoppenberg, dem Geriatrie-Zentrum Haus Berge und dem St. Marien-Hospital Mülheim, ab sofort ein generelles Besuchsverbot. Dies ist gilt auch für alle Seniorenstifte der Contilia.

Mehr zur Corona-Krise in Mülheim lesen Sie hier.

Das EKM hält eine Station speziell für schwere Coronafälle bereit. | Foto: Archiv: PR-Foto Köhring
Nur noch klinisches Personal darf unter strengen Hygienevorschriften Kontakt zu Patienten haben. Es herrscht Besuchsverbot. | Foto: EKM
Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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