Neues Infosystem für MVG

Ein Bordrechner wird helfen, die Anzeigetafeln zuverlässiger zu informieren. | Foto: MVG
  • Ein Bordrechner wird helfen, die Anzeigetafeln zuverlässiger zu informieren.
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Sie sind ein Dauerärgernis für viele Fahrgäste : Die oft unzuverlässigen Anzeigetafeln an den Haltestellen von Bussen und Bahnen. Diesen Missstand will die Mülheimer Verkehrsgesellschaft (MVG ) nun ändern. Rund vier Millionen Euro investiert die MVG in das neue digitale ITCS-System.
„Wir haben in Mülheim bereits mit den ersten Vorbereitungen für das digitale Anzeigesystem begonnen“, erklärt Jens Kloth, Mitarbeiter der MVG-Pressestelle.

Doch der Hoffnung auf ein schnelles Ende der bestehenden, oft unzuverlässigen Anzeigetafeln schiebt Kloth einen Riegel vor. „Das System wird 2015/16 in Betrieb gehen“. Denn ein völlig neues System im laufenden Betrieb zu installieren, sei nicht von heute auf morgen möglich.„Neben der Umrüstung der bestehenden Busse und Bahnen müssen erst einmal alle Haltestellen neu verkabelt werden“, erläutert Kloth.

Die bestehenden Leitungen ersetzt die MVG durch Glasfaserkabel im laufenden Betrieb, „wenn es ohne Gefahren möglich ist. In den Tunneln wird nachts verlegt, damit der Betrieb nicht gestört wird.“ Ab 2014 beginnen nach Angaben von Kloth die ersten Tests an ausgewählten Haltestellen, um das System optimal einsetzen zu können.

Möglich wird die „Zukunftsinvestition“, weil sich die MVG über den VIA-Verbund mit der Düsseldorfer Rheinbahn zusammengeschlossen hat. „Das neue Leit- und Kommunikationssystem ITCS (Intermodal Transport Control Systems) verbessert die Fahrgastinformation und steigert die Pünktlichkeit“, sagt Kloth. „Außerdem profitieren die Fahrgäste durch bessere und städteübergreifende Fahrgastinformationen und Sicherung von Umsteigebeziehungen.“

Die beteiligten Unternehmen senkten durch den Zusammenschluss die Anschaffungskosten. „Die VIA spart durch den Zusammenschluss mehrere Millionen Euro, weil Doppelbeschaffungen eingespart werden“, so Kloth.
Die Maßnahme wird vom Land NRW über den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) gefördert. Die drei Via-Unternehmen haben die Zusage für Fördermittel in Höhe von rund 16 Millionen Euro. Voraussetzung für die Förderung war die städteübergreifende Zusammenarbeit und die Vernetzung der Verkehrsunternehmen.

Das neue System:
Ein ITCS (Intermodal Transport Control System) überwacht durchgängig das Betriebsgeschehen. Alle Fahrzeuge melden über ein digitales Funksystem in kurzen Abständen ihren aktuellen Standort an einen zentralen Computer. Hierdurch hat die Leitstelle jederzeit einen Überblick über die aktuellen Standorte und eventuellen Verspätungen von Bussen und Bahnen und kann bei Störungen schnell und effektiv reagieren.

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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