Staugefahr: Autobahnkreuz Breitscheid wird umgebaut

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Autofahrer müssen sich in Geduld üben. Denn soviel ist sicher: In den nächsten Monaten wird es rund um das Autobahnkreuz Breitscheid nur langsam vorangehen. Grund für die erheblichen Verkehrsbehinderungen sind die umfangreichen Maßnahmen zum Umbau der Anschlussstelle. Nach Abschluss der Arbeiten soll der Verkehr dann zwar immer noch nicht staufrei, aber weitaus besser als bisher fließen.

Die auffälligste Änderung wird die derzeit im Bau befindliche Rampe sein, die dann den Verkehr auf zwei Fahrspuren von der A 3 aus Richtung Oberhausen kommend zur A 52 Richtung Düsseldorf führt. Eine weitere zusätzliche Spur wird auf die A 524 nach Krefeld abzweigen.

"Wir müssen baubedingt in den Verkehr reingrätschen", bedauert Ahmed Karroum, Abteilungsleiter Bau bei Straßen.NRW. Aber bei einem Aufkommen von 200 000 Fahrzeugen pro Tag erwies sich besonders der Verflechtungsverkehr als problematisch. Im Idealfall sollten sich die von der A 3 aus Oberhausen kommenden Fahrzeuge auf die A 52 Richtung Düsseldorf im Reißverschlussverfahren einfädeln. Doch dies klappte in der Vergangenheit erfahrungsgemäß nicht und es kam immer wieder zu Rückstaus und Unfällen. "Wir können diese Stelle durchaus einen Unfallschwerpunkt nennen", so Gunter Graf, Projektleiter Bau bei Straßen.NRW.

Für die Zeit der Baumaßnahmen prophezeit er schon jetzt Staus auf der A 52: Die Fahrspuren werden verengt, im Trennstreifen werden neue Kanäle verlegt, Leitplanken ersetzt.

Den ersten Vorgeschmack bekamen Berufspendler bereits heute vormittag: Rückstau auf der Kölner Straße Richtung Mülheim. Entnervte Autofahrer berichteten über Fahrzeiten von eineinhalb Stunden - im Gegensatz zu zehn bis 15 Minuten im Normalfall. Und das, obwohl es bisher noch zu keinen Sperrungen kam. Es wurde lediglich in Nachtschicht die Baustelle eingerichtet.
Für die nächsten Wochen stehen den Autofahrern also durchaus noch weitaus extremere Geduldsproben bevor.

Erste Sperrung ab dem 26. Januar bis Ende April

Es wird dann nicht mehr möglich sein, von der A 3 aus Köln kommend auf die A 52 Richtung Düsseldorf und die A 524 Richtung Krefeld zu wechseln. Für die Fahrziele Düsseldorf und Krefeld sieht die Umleitungsempfehlung von Straßen.NRW vor, im Kreuz Ratingen-Ost auf die A 44 Richtung Düsseldorf zu wechseln. Im Kreuz Düsseldorf-Nord besteht dann die Möglichkeit, die A 52 mit Fahrziel Krefeld zu befahren.

Laut Straßen.NRW sollten Autofahrer für die 23 Kilometer lange Umleitung rund 15 Minuten einplanen. Vorausgesetzt, der Verkehr fließt einigermaßen zügig. Ob es tatsächlich bei 15 Minuten bleibt, wird sich dann zeigen.
Ortskundige, die mit dem Gedanken spielen, die A 3 an der Anschlussstelle Wedau zu verlassen, um auf der Gegenfahrbahn wieder bis zum Kreuz Breitscheid zurückzufahren, brauchen Geduld: Sowohl an der Einmündung Uhlenhorstweg müssen sie links abbiegen (ohne Ampel) als auch eine ampelgesteuerte Linksabbiegespur zur Bissingheimer Straße in Kauf nehmen - Rückstaus vorprogrammiert.

Zweite Sperrung ab 14. Februar bis Ende Juni

Von der A 52 aus Essen kommend wird ein Abbiegen auf die A 524 nach Krefeld nicht mehr möglich sein. Auch hier empfiehlt Straßen.NRW die 23 Kilometer lange Umleitung über die A 3 Richtung Köln bis zum Kreuz Ratingen-Ost. Dann weiter auf die A 44 Richtung Düsseldorf und über die A 52 Richtung Norden. Im Dreieck Breitscheid kann dann auf die A 524 Richtung Krefeld gewechselt werden.

Dritte Sperrung ab 22. Februar bis Anfang Mai

Zusätzlich zur bereits vorhandenen Sperrung kann dann von der A 3 aus Oberhausen kommend nicht mehr auf die A 52 Richtung Essen gewechselt werden. Umleitungsempfehlung auch hier die bereits bekannte 23 Kilometer-Strecke.

In der Weihnachtszeit wurde bewusst nicht mit den Maßnahmen begonnen: Zum einen sei die eigentlich günstige Wetterlage nicht vorhersehbar gewesen. Zum anderen wollte man den weihnachtlichen Einkaufsverkehr nicht behindern. Nach einer Baustelleneinrichtung wären auch die Bauarbeiter in die Weihnachtsferien gegangen. Dafür werde jetzt mit Volldampf losgelegt, so Graf.

Bis 30. Juni müssen die Arbeiten abgeschlossen sein. Doch dann heißt es noch lange nicht, dass die leid- und staugeprüften Autofahrer alles überstanden haben. Die nächste große Herausforderung wartet dann mit der Vollsperrung der A 40 in Essen.
Aber dann sind Sie ja schon stau- und umleitungserprobt, oder?

Autor:

Nicole Trucksess aus Mülheim an der Ruhr

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