Wenn Papas Seele Schnupfen hat: Die Caritas klärt auf

Klären auf und leisten Erste Hilfe: Corinna Eickmann, Claudia Gliemann, Nicole Meyer und Katja Arens (Foto: Thomas Emons)
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Psychologische und familiäre Beratung ist ein Kerngeschäft der Caritas. Deshalb hat der katholische Sozialverband bereits zum zweiten Mal die Karlsruher Autorin Claudia Gliemann eingeladen. Denn sie hat zusammen mit der Illustratorin Nadia Faichney das Kinder-Buch: „Papas Seele hat Schnupfen“ geschrieben, dass vom Publikum der Frankfurter Buchmesse und vom Bundesverband der deutschen Psychologen und Therapeuten mit einem Preis ausgezeichnet wurde.

In ihrem Buch und der parallel dazu herausgegebenen Arbeitsmappe erklärt Gliem kindgerecht, was passiert, wenn Paps, Mamas, Opas oder Omas Seele einen Schnupfen bekommt und sie deshalb nichts mehr so machen kann, wie sie es vorher getan hat.



Unterstützung durch die AOK

Unterstützt von der Caritas und den Allgemeinen Ortskrankenkassen AOK tourt Gleim bundesweit, um Kindern, Lehrern und anderen interessierten Erwachsenen mit Text, Liedern und in Gesprächen zu vermitteln, was Depressionen für ein Familien- und Kinderleben bedeuten können. Jetzt tat sie genau das an Mülheimer Grundschulen. „Ganz wichtig ist es mir, Kindern deutlich zu machen, dass sie keine Schuld daran haben, wenn Papas oder Mamas Seele Schnupfen hat“, betont Gliemann.

Auch diesmal hat sie an den Fragen und Antworten der Kinder und Pädagogen gemerkt, die Depression ist als Volkskrankheit in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO leiden 4,5 Prozent der Weltbevölkerung und 5,2 Prozent der Deutschen an Depressionen. Weitere fünf Prozent der Deutschen leben mit Angststörungen. „Mein Opa ist auch immer so traurig“, erzählte ihr zum Beispiel ein Junge.

„Wir wollen mit Claudia Gliemanns Lesungen nicht nur die Kinder, sondern auch die Pädagogen für das Thema sensibilisieren“, erklären Fachdienstleiterin Katja Arens und ihre Kollegin Nicole Meyer, warum sie die Autorin wiederholt eingeladen haben. „Mit meinem Lied: Du bist toll. Du bist einfach wundervoll“, sorge ich dafür, dass alle Kinder mit einer fröhlichen Stimmung aus der Veranstaltung herausgehen“, unterstreicht Claudia Gliemann.

Neue Sponsoren gesucht

Während Gliemanns Lesetour noch bis 2020 von der AOK finanziert wird, steht die Finanzierung eines anderen Aufklärungsprojektes in Sachen seelischer Gesundheit (durch die Barmer Ersatzkasse und den Verein Irrsinnig) menschlich nur noch bis zum Schuljahresende.

Hier setzt die Caritas auf die Expertise der persönlich betroffenen Corinna Eickmann. Die fünffache Mutter berichtet in neunten Klassen über die Erfahrungen mit ihrer Depression und zeigt Jugendlichen an ihrem Beispiel auf, wie man sich im Fall der Fälle helfen und vor allem professionelle Hilfe holen kann. „Mit diesem Projekt konnten wir schon vielen Jugendlichen in familiär belastenden Situationen Lösungswege aufzeigen. Deshalb suchen wir für dieses Projekt auch händeringend eine Nachfolgefinanzierung, betont Fachdienstleiterin Katja Arens. Mehr zum Thema unter: caritas-muelheim.de und unter der Rufnummer 0208-3000860. Thomas Emons

Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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