Schulstaffeln jagen den Willi-Wülbeck-Rekord

Willi Wülbeck stoppt beim Innogy-Schulstaffellauf die Zeiten. | Foto: PR-Fotografie Köhring
  • Willi Wülbeck stoppt beim Innogy-Schulstaffellauf die Zeiten.
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Von RuhrText

Die Älteren werden sich noch gut an eine der Sternstunden in der deutschen Leichtathletik erinnern können: Am 9. August 1983 stürmte Willi Wülbeck bei der Weltmeisterschaft in Helsinki über 800 Meter dank eines beherzten Schlussspurtes an den führenden Konkurrenten vorbei und eroberte in der deutschen Rekordzeit von 1:43,65 Minuten den Titel. Diese nationale Bestmarke hat auch nach 35 Jahren noch kein nationaler Athlet geknackt.

Die „Rekordjäger“ werden seit zehn Jahren in Staffelläufen für Schülerinnen und Schüler gesucht. Am diesjährigen Innogy-Schulstaffellauf beteiligten sich wieder hiesige Schulen an der Stadtentscheidung im Wettkampf für Grundschulen und weiterführende Schulen (5. bis 7. Klasse) über 8 x 100 Meter. In 22 Städten fanden die Ausscheidungen für die Teilnahme am Finale in Leverkusen statt. Mülheim war die letzte Station. Last but not least! Denn Willi Wülbeck, der die Wettkämpfe auch auf der Mülheimer Sportanlage Kahlenberg begleitete, sagt: „Für Mülheim würde ich mir mehr teilnehmende Schulen wünschen. Manche wissen offenbar gar nicht, dass auch die Nennung von mehreren Mannschaften möglich ist. Obwohl nicht ganz so viele Teams am Start sind, zählten die Mülheimer Kinder und Jugendlichen aber oft zu den schnellsten Mannschaften.“

Das Städtische Gymnasium Broich hatte in der Kategorie der weiterführenden Schulen in 1:55,43 Minuten die Nase vorne. Auf den weiteren Podestplätzen landeten zwei Teams der Otto-Pankok-Schule. Zwei Mannschaften der Hölterstraße machten den Sieg bei den Grundschulen unter sich aus. Die Zeiten: 2:10,59 und 2:13,78 Minuten. Die Grundschule an der Zunftmeisterstraße belegte den dritten Rang.

Eine Mannschaft hat den Wülbeck-Rekord in diesem Jahr knacken können. Eine Staffel der Städtischen Realschule in Bad Berleburg erreichte nach 1:41,05 Minuten das Ziel. „In Bad Berleburg waren die Zeiten stets gut. Dort wird im Vorfeld sehr gut trainiert. Vor allem die Wechsel sind beim Staffellauf ganz entscheidend“, sagt Willi Wülbeck, der bei seinem WM-Triumph für den TV Wattenscheid startete und in Oberhausen lebt.

Förderung des Teamgeistes

Beim Innogy-Schulstaffellauf geht es dem früheren Leichtathletik-Ass aber nicht nur darum, dass die Schüler den Rekord knacken und Erste werden. So meint er: „Jede und jeder soll sich natürlich anstrengen und sein Bestes geben. Aber wichtig ist für uns als Organisatoren auch, dass der Teamgeist gefördert und das Bewusstsein für die sportliche Bewegung geweckt werden. Im Sport werden Freundschaften und Kameradschaften gebildet. Kinder, die Sport treiben, haben einen strukturierteren Alltag als andere.“ Für diese Werte möchte Willi Wülbeck mit seinem guten Namen stehen. Deshalb stellt er sich auch selbst hin, wenn es beim Innogy-Schulstaffellauf heißt: „Auf die Plätze, feeeeeertig… los!“

Autor:

Marcus Lemke aus Mülheim an der Ruhr

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