Warmer Geldregen für Mülheims Sport

Alljährlich im Mai ist es soweit. Der Vorstand des Förderkreis Mülheimer Sport e.V. lädt zur Mitgliederversammlung ein. Und alles was Rang und Namen in Mülheim hat oder dem Sport wohlwollend verbunden ist, erscheint. Richtig gespannt ist wohl keiner ob der Dinge die da kommen werde, denn Details werden schon im Vorfeld bekannt, Schwierigkeiten und Turbulenzen, wie bei vielen anderen Mitgliederversammlungen, sind nicht zu erwarten und verkündet wird in aller Regel nur Gutes.
So auch in diesem Jahr. Wieder werden Mülheimer Sportler mit der Summe von 60.000,- €uro unterstützt. Dies und die Überreichung des Hermann-van-Uum-Jugend-Sportförderkreis waren die Höhenpunkte der diesjährigen Versammlung.

Gekonnt absolvierte der Vorsitzende des Vereins, Jörg Enaux, an seiner ehemaligen Wirkungsstätte, dem Foyer der Sparkasse, die Tagesordnung. In Rekordzeit von knapp einer halben Stunde war das Pflichtpensum erledigt. Wichtigste Details: neuer Schriftführer ist David Lohmann. Er folgt Sonja Beysiegel, die aus persönlichen Gründen nicht mehr kandidierte. Mit 60.000,- wird unter anderem der Hockeysport und Badminton unterstützt. Beide Sportarten schicken in diesem Jahr zur Olympiade nach London Aktive. Im Hockey werden es wohl Thilo Stralkowski, Jan-Philipp Rabente und Tobias Matania sein, während im Badminton bereits feststeht, dass Juliane Schenk und Birgit Michels in London dabei sind.

Der Appell vom Vorsitzenden Enaux zum Abschluss lautete: „Ich hoffe, dass Sie auch uns auch in den nächsten Jahren treu bleiben, damit wir auch in Zukunft die Mülheimer Sportler unterstützen und fördern können!“ Denn immerhin hat der Förderkreis in seiner bisherigen Tätigkeit bereits die stolze Summe von 1.3 Mio. Euro an Vereine und Aktive ausgeschüttet. Das dürfte wohl einmalig in der Bundesrepublik sein.

Den Hermann-van-Uum-Jugend-Sportförderkreis erhielten die Vereine TSV Heimaterde Abt. Badminton und der „Verein für Bewegungsförderung und Gesundheitssport“ (VBGS). In seiner Laudatio führte Andreas Schmidt, stellvertretender Vorsitzender des Lions-Club-Mülheim, die den Preis stiften, aus: „Die Erziehung zu Toleranz und Fairness sowie zur Eigenverantwortung waren ausschlaggebend für die Preisverleihung. Darüber hinaus leistet der Verein für Bewegungsförderung und Gesundheitssport einen wichtigen Beitrag zur Integration.“

Nach dem offiziellen Teil schilderte Prof. Dr. Helmut Digel die Lage des Sports in Deutschland. Der Sportsoziologe und Ehrenpräsident des Deutschen Leichtathletik Verbandes war voll des Lobes über das „Massenphänomen Sport in der heutigen Zeit.“ Es sei eine Mehrzweckwaffe zur Lösung von Problemen und der Wachstumsmarkt des 20. Jahrhunderts gewesen. Doch gebe es auch reichlich Widersprüche und eine Kehrseite der Medaille. „Die Kommerzialisierung hat de Hochleistungssport in den Griff genommen und das Thema Geld ist vorrangig geworden.“ Die Dominanz des Geldes ist unübersehbar und Bereicherung ist angesagt, führte er weiter aus. Ohne jedoch wirkliche Möglichkeiten der Änderung oder der Umkehr aufzuzeichnen.

Autor:

Heinz Haas aus Mülheim an der Ruhr

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