Als Rollstuhlfahrer ins Theater?

Vor einigen Wochen wollte ich ins Theater. Genauer ins Aalto Theater Essen.
Es hätte eine Oper gegeben. Opern sind selten im Ruhrgebiet zu sehen. Zumindest in meiner direkten Umgebung nicht.
Ich bin zu 100% schwerbehindert und benötige eine Begleitperson. Üblicherweise kommt diese umsonst ins Theater, oder ins Kino oder ins Museum etc.
Bisher hatte ich auch nie dahingehende Probleme.
Man bedenke, das die Begleitperson ja nicht zwangsläufig meinen Geschmack hat, und sehen oder hören möchte, was mir gefällt. Ausserdem bin ich auch auf Menschen angewiesen, die mich transportieren können.
Das kostet manchmal auch noch Geld. Ich kann nämlich lange nicht in jeden Wagen steigen. Der muss besondere Bedingungen erfüllen, darf kein VAN oder BULLY sein, da der Einstieg sonst zu hoch ist, muss meinen Rollstuhl aufnehmen können usw.
Ob die Begleitperson überhaupt Zeit hat, entscheidet dann auch noch über den Kartenpreis. Spät gekauft ist eben teurer.
Übliche Preise liegen so bei 70€. Meine Rente ist nicht sonderlich hoch, und so sind 70€ schon viel Geld.
Das Aalto-Theater hat nun eine völlig andere Regelung. Dort bekommen beide Personen lediglich 30% Preisnachlass. Also zahle ich 140% für meine Karte. Zuzüglich eventueller Transportkosten und manchmal auch Bezahlung für die Begleitperson, wird so der Theaterbesuch für mich unerschwinglich.

Wenn das nicht diskriminierend ist, was ist es dann?

Bis Düsseldorf oder Köln komme ich nicht. Und es wird sicher noch andere Rolli-fahrer geben, die auch dieses Problem haben. Mich würden andere erlebnisse interessieren zu den Thema Begleitperson.