Eine Stadt steht unter Strom - Neuer Tarif bei medl

Hans-Gerd Bachmann, Geschäftsführer der medl GmbH. | Foto: PR-Foto Köhring/KM
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Alle gute Dinge sind drei, dachte sich wohl Mülheims Energiedienstleister medl und bietet neben dem Gastarif und dem Strom-Gas-Kombitarif „Doppelwatt“ ab sofort den reinen Stromtarif „medlstrompur“ an.

Gerade einmal ein Jahr alt ist der Strom-Gas-Kombitarif „Doppelwatt“, da bringt die Gesellschaft ein neues Stromprodukt auf den Markt. „Wer Wärme erzeugt, erzeugt gleichzeitig auch Strom“, erklärt medl-Geschäftsführer Hans-Gerd Bachmann. Der würde bisher aber nur an die Stadt geliefert. Das soll sich jetzt ändern. Nach einer anderthalbjährigen Vorbereitung gehe man jetzt in den Wettbewerbsmarkt - und biete den Kunden das, was sie möchten. Nämlich Gas und Strom von ein und dem selben Energiedienstleister. Verträge können ab sofort abgeschlossen werden, der Wechsel erfolgt frühestens zum 1. Juli dieses Jahres. Angesprochen sind vorerst Privathaushalte, Stromtarife für Gewerbe sollen in der nächsten Stufe folgen.

Ökostrom wird es allerdings nicht geben, dafür aber den normalen Strommix. „Wir haben heftig darüber diskutiert. Und uns dann dagegen entschieden“, so Bachmann. Der Grund: Bei medl denke man lokal und nicht global, Ökostrom gehöre da einfach nicht zur Philosphie. Aber: „Nicht, dass Sie mich jetzt falsch verstehen. Ein Großteil unserer Kunden bezieht bereits Ökostrom“, stellt der Geschäftsführer klar. Denn: Es gibt einen Unterschied zwischen Vertrag und tatsächlicher Versorgung. „Zwar schließen die Kunden einen Vetrag über Graustrom ab, geliefert bekommen sie aber grünen Strom, der vor allem in den städtischen Blockheizkraftwerken (BHKW) der medl erzeugt wird.“ Statt also einen teureren Tarif anzubieten und das Geld für ein Öko-Label auszugeben, biete man den Kunden lieber einen günstigeren Vertrag und investiere das Geld in eine ökologische Erzeugung vor Ort. „Wir planen, das Wasserkraftwerk Raffelberg zu erwerben oder zumindest zu pachten. Gleichzeitig sollen weitere BHKW, zum Beispiel am Witthausbusch sowie in Saarn, errichtet werden.“ Ob man dem Wunsch des deutschen Umweltbundesamtes nachkommen und bis 2050 auf 100 Prozent Ökostrom umsteigen kann, ist unklar. Sicher ist aber: Die 90 Prozent will man auf jeden Fall knacken.

Weitere Infos zum Stromtarif „medlstrompur“ finden sich auf der Internetseite der medl.

Autor:

Lisa Peltzer aus Oberhausen

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