Freiwilligenkarte: Anerkennung fürs Ehrenamt

Sie ist ein Instrument, das dafür sorgen soll, dass das Ehrenamt in der Stadt wahrgenommen wird: die Freiwilligenkarte Mülheim. Erstmals ausgegeben wurde sie im Jahr 2006 - und war damit Vorbild für ganz NRW. Im Rahmen der „Woche des bürgerschaftlichen Engagements“ präsentieren Stadt, Centrum für Bürgerschaftliches Engagement (CBE) und Sponsoren die moderner gestaltete Neuauflage.

Rund 1.400 Freiwilligenkarten sind derzeit im Umlauf, allein in den vergangenen zwei Jahren wurden zirka 220 neue ausgestellt. Sie bietet verschiedene Vergünstigungen und Rabatte - dank 66 Mülheimer Unternehmen aller Branchen. Meist werden Prozente auf das gesamte Angebot gewährleistet. Zusätzlich gibt es immer wieder Sonderaktionen, die online nachzulesen sind.
Dass sich jemand ehrenamlich engagiert, nur um eine Freiwilligenkarte zu ergattern, können sich die Verantwortlichen nicht vorstellen.

Mülheim ist "Hochburg des Ehrenamts"

„Mülheim ist eine Hochburg bürgerschaftlichen Engagements, das lässt sich an vielen Stellen ablesen“, zeigt sich Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld stolz auf die einsatzfreudigen Mitbürger.
Nicht zuletzt das Centrum für Bürgerschaftliches Engagement (CBE), das eine verlässliche Struktur biete, diene als Vorbild für viele andere Städte.
Als „auffällig und präsent“ empfindet Annika Renker, Geschäftsführerin beim Verlag an der Ruhr, das Engagement vor Ort. Warum auch nicht? Schließlich müsse es nicht sein, dass Ehrenamtler im Verborgenen arbeiteten. „Es ist gut, dass sie auf diese Weise Wertschätzung erfahren.“ Dem kann sich Michael Schüring, Geschäftsführer vom CBE, nur anschließen: „Die Freiwilligenkarte ist nicht DIE Motivation für unsere Ehrenamtler.“ Viele fänden zwar schön, sie zu haben, weiß die OB aus persönlichen Gesprächen. „Die meisten aber sagen: ‚Die brauch‘ ich gar nicht!‘.“

Sparkasse und Verlag an der Ruhr als Sponsoren gewonnen

Möglich gemacht haben die Einführung und Neuauflage der Freiwilligenkarte unter anderem die Sparkasse Mülheim und der Verlag an der Ruhr. Sehr zur Freude von Schüring: „Ehrenamt und Freiwilligenkarte leben davon, Untersützung zu erfahren.“ Während der reformpädagogische Fachverlag Arbeitskraft gespendet hat und sich für Gestaltung und Druck verantwortlich zeichnet, leistet das Geldinstitut gern finanzielle Unterstützung. „Außerdem haben wir einen Abend zum Thema ‚SEPA‘ veranstaltet, zu dem Vereine eingeladen waren, sich über das neue Lastschriftverfahren zu informieren“, ergänzt Sparkassen-Vorstandsmitglied Helge Kipping.

Voraussetzungen für die Freiwilligenkarte

Erhalten kann eine Freiwilligenkarte nur, wer sich seit mindestens zwei Jahren 100 Stunden oder mehr im Jahr (das entspricht zirka zwei Stunden pro Woche) in den Bereichen Sport, Kultur und Soziales ehrenamtlich engagiert. In diesem Fall ist ein Nachweis von zwei Personen in Führungspositionen erforderlich. Nach zwei Jahren wird die Gültigkeit erneut geprüft.
Anlaufstelle sowohl für die Freiwilligenkarte Mülheim als auch NRW ist immer das Centrum für Bürgerschaftliches Engagement (CBE) an der Wallstraße 7, Tel. 97068-0. Genauere Infos finden sich außerdem auf www.cbe-mh.de