Hoffnung geplatzt - Illegaler Lkw-Verkehr an der Dessauer Straße bleibt weitgehend ungeahndet

Keine Durchfahrt für Lkw mit einer Länge von mehr als zehn Metern in der Dessauer Straße. Nach Anwohnerangaben wird es häufig ignoriert. Foto: PR-Foto Köhring/AK
  • Keine Durchfahrt für Lkw mit einer Länge von mehr als zehn Metern in der Dessauer Straße. Nach Anwohnerangaben wird es häufig ignoriert. Foto: PR-Foto Köhring/AK
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Wo sich Gewerbegebiet an Wohngebiet befindet, sind Beschwerden meist nicht weit. Dies gilt auch für den Bereich an der Dessauer Straße in Heimaterde. In der Hoffnung, hier auf einen einfach abzustellenden Missstand aufmerksam zu machen, machte Anwohner Wolfgang Borsch ein Durchfahrtsverbot zum Thema. Die Hoffnung ist geplatzt.

Darum geht's: Die Durchfahrt in der Dessauer Straße ist aus Richtung Essen im Bereich der Einmündung Wackelsbeck für Lastkraftwagen mit einer Länge von mehr als zehn Metern Länge gesperrt. Diese Sperre wird allerdings nach Angaben Borschs regelmäßig ignoriert. Insbesondere große Lkws mit zusätzlich laut arbeitenden Kühlaggregaten auf dem Weg zum Gewerbegebiet scheren sich demzufolge selten um das Verbot.

Kein Problem für die Sicherheit

Anstatt die nicht eingeschränkte, längere Strecke über die Straßen Am Förderturm und Frohnhauser Weg zu nehmen, würde häufig der kürze Weg verbotswidrig genutzt. "Ich habe bereits zweimal die Polizei und das Ordnungsamt angeschrieben. Jeder wälzt es auf den anderen ab", klagt Wolfgang Borsch.
Die zwei bitteren Nachrichten für ihn: Es wird abgewälzt und es bleibt dabei. Das zuständige städtische Tiefbauamt ließ das Schild aufstellen. Allerdings nicht, um Anwohner vor übergroßer Lärmbelästigung zu schützen. Vielmehr lag der Grund im häufigen Überfahren der Bürgersteige von abbiegenden Lkw mit Überlänge.
Für die Überwachung des Verbots ist nicht das Ordnungsamt der Stadt Mülheim zuständig. Fließender Verkehr ist eine Angelegenheit der Polizei. Die hat nach eigenen Angaben von Fall zu Fall schon mal Kontrollen an diesem Ort durchgeführt. Dort wird allerdings kein Sicherheitsproblem erkannt. Ralf Traub, Polizeihauptkommissar der zuständigen Essener Direktion Verkehr: "Da die Essener Polizei eine Vielzahl von Aufgaben hat, die sie mit dem bestehenden Personal bewältigen muss, kann ich regelmäßig stattfindende Kontrollen nicht zusichern, da ansonsten wichtige polizeilich zu schützende Interessen im Bereich von Unfallhäufungsstellen sowie anderen schutzwürdigen Bereichen wie Schulen oder Altenheime vernachlässigt werden müssten."

Autor:

Marc Keiterling aus Essen

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