Junger Hüpfer trifft alten Hasen: Das Centrum für bürgerschaftliches Engagement bringt mit seinen Paten-Projekten Menschen zusammen, die sich viel zu geben haben

Der Wechsel vom Kindergarten in die Grundschule ist für Junge Hüpfer, wie Letitia (7) und ihre Schwester Chioma (8) aus der Stadtmitte ein großer Sprung. Doch die beiden Mädchen haben Glück. Denn sie haben Reinhold Willeke. Der 64-Jährige trifft sich immer mittwochs mit ihnen, um gemeinsam los zu ziehen und etwas zu erleben, was Spaß macht und ganz nebenbei - und spielerisch - auch den Horizont der jungen Damen und des pensionierten Ingenieurs erweitert.

„Das macht wirklich Spaß“, versichern Letitia und Chioma glaubhaft, während sie mit leuchtenden Augen erzählen, wo sie schon mit Herrn Willeke waren. „Im Freibad, im Zoo, im Haus Ruhrnatur, im Wassermuseum Aquarius, beim Rodeln in Winterberg, im Bochumer Planetarium und im Essener Mitmachmuseum Phänomena.“

Alles, was gemeinsam Spaß macht

Auch vor einem Fußballspiel, einer Radtour auf dem Ruhrradschnellweg oder einem Rechen,- Schreib- und Lesequiz, bei dem auch Willekes Frau Marion gerne mitmachen darf, hat das generationsübergreifende Trio keine Angst. Eigentlich hatte das Centrum für Bürgerschaftliches Engagement (CBE) Willeke und Letitia über deren Kindertagesstätte und natürlich mit dem Einverständnis von Letitias und Chiomas Mutter zusammengebracht. Doch dann berichtete Letitia ihrer Schwester so begeistert von den Unternehmungen, dass ihre Schwester unbedingt mit dabei sein wollte. Und so wurde das Tandem aus junger Hüpferin und altem Hasen zu einem Trio.

Auch der selbst kinderlose Patenonkel Reinhold Willeke ist nach einem Jahr als ehrenamtlicher Pate begeistert. „Man bleibt geistig und körperlich frisch, weil man mitbekommt, wie Kinder heute ticken. Und ich mache Dinge, die ich sonst nie gemacht hätte“, schwärmt der Ruheständler. Dabei lässt Willeke keinen Zweifel daran, dass auch schon mal Schluss mit Lustig ist, wenn Letitia und Chioma vor lauter Begeisterung übermütig werden und über die Stränge schlagen.

Ein Gewinn für alle Beteiligten

„Das ist ein Projekt, bei dem alle Beteiligten gewinnen“, freuen sich der Geschäftsführer des CBEs, Michael Schüring, und die für die Jungen Hüpfer und ihre Paten zuständige Projektleiterin Nadine Dobberstein. „Alle Paten müssen ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis mitbringen und eine kurze Schulung rund um die Themen Kinderschutz und kindgerechte Förderung durchlaufen. Außerdem schauen wir natürlich auch ganz genau darauf, welcher Pate und welche Patin zu welchem Kind passt“, berichtet Dobberstein. So waren die Mutter von Chioma und Letitia und ihr Lebensgefährte inzwischen schon mehrfach bei den Willekes zu Gast. Und auch, wenn die Patenschaft für die Jungen Hüpfer auf 18 Monate begrenzt ist, verstehen sich in diesem Fall alle Beteiligten so gut, dass Willeke nicht ausschließen mag, dass der Kontakt auch jenseits des CBE-Paten-Projektes erhalten bleiben wird.

Wer hat Interesse?

Wer sich für ein ehrenamtliches Engagement als Bildungspate für Kinder und Jugendliche interessiert, sollte eine entsprechende Informationsveranstaltung besuchen, zu der das CBE am 23. März um 16 Uhr in seinen Seminarraum an der Wallstraße 7 einlädt. Darüber hinaus steht Projektleiterin Nadine Dobberstein beim CBE unter der Rufnummer 9706824 oder unter der E-Mail-Adresse: nadine.dobberstein@cbe-mh.de als kompetente Ansprechpartnerin zur Verfügung. Thomas Emons

Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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