medl bietet Gas und Strom im Doppelpack

medl-Geschäftsführer Hans Gerd Bachmann freut sich über den neuen Tarif. | Foto: Andreas Köhring/medl
  • medl-Geschäftsführer Hans Gerd Bachmann freut sich über den neuen Tarif.
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Die Auflösung der aktuellen medl-Kampagne wurde mit Spannung erwartet, nun ist klar: Ab sofort bietet der Mülheimer Energiedienstleister seinen Kunden nicht nur Gas, sondern auch Strom. „Doppelwatt“ nennt sich dieser neue Tarif, dessen frühester Vertragsbeginn auf den 1. Juli dieses Jahres fällt.
Angesprochen sind zunächst die knapp 20.000 medl- und Wechselkunden mit Ein- bis Zweifamilienhäuser und einer Gasetagenheizung, bei denen die Kesselleistung ihrer Heizungsanlage 45 Kilowatt nicht übersteigt. Aber auch Neukunden können sich für den Kombitarif entscheiden, ein reines Stromangebot wird nicht gemacht.
Seit 1998 versorgt medl ihre Kunden mit Gas und Wärme; mit Strom, mit insgesamt 26 Millionen Kilowattstunden pro Jahr, bereits seit Jahren die Stadt Mülheim. „Nun haben wir unser Angebot erweitert und können künftig auch unsere Gaskunden mit Strom beliefern“, freut sich Geschäftsführer Hans-Gerd Bachmann über das Doppelpack. So und nicht anders sehe es der Gesellschaftsvertrag vor, außerdem „wollten wir in eine andere Sparte einsteigen“, ergänzt Bachmann.
Ökostrom, spätestens seit den tragischen Ereignissen in Japan immer mehr gefragt, wird es bei medl - trotz des neuen Tarifangebots „Doppelwatt“ - nicht geben.
„Natürlich haben wir auch grünen Strom in Erwägung gezogen“, versichert medl-Geschäftsführer Hans-Gerd Bachmann. Weil aber noch immer zu wenige Mülheimer Ökostrom beziehen wollten, habe man nicht am Markt vorbeiarbeiten wollen. Und so wird weiterhin ein Strommix angeboten, die genaue Zusammensetzung wird auf der Jahresabrechnung ausgezeichnet. Darunter kann auch Atomstrom gemessen werden.
„Den Großteil des Stroms beziehen wir jedoch aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen“, erklärt Bachmann. „Wir achten sehr auf die Ökologie.“ Und natürlich wolle man regenerative Energien nicht aus den Augen verlieren. So fußt mit dem Blockheizkraftwerk Broich, Mikro-KWK, Gaswärmepumpen und der Brennstoffzelle „Galileo“ auch die Produktion des Stroms auf innovativen Energiekonzepten.
Insgesamt drei Tarife werden im Rahmen des „Doppelwatt“-Tarifs der medl angeboten: S, M und L. Je nach Verbrauch kostet die Kilowattstunde zwischen 25 und 23 Cent, der Grundpreis entfällt. Sollten sich die Kunden für den „Doppelwatt“-Tarif entscheiden und ein Jahr lang Gas und Strom von der medl beziehen, verzichtet der Anbieter zwölf Monate lang auf den Gas-Grundpreis. Bei einer Kesselleistung, also der Nennwärmebelastung des Gasgeräts, von 20 Kilowatt spart man so gut 200 Euro in einem Jahr. Nach zwölf Monaten werden zu den 5,99 Cent pro Kilowattstunde zusätzlich 0,92 Euro pro Kilowatt pro Monat berechnet. Die derzeitige Nettoarbeitspreis-Garantie wird bis zum 30. Juni 2012 gewährleistet. Wie sich die Gas- und Strompreise im Anschluss entwickeln werden, ist jetzt noch nicht abzusehen. Die Tendenz, laut Bachmann: „Nach oben!“
Weitere Infos zum „Doppelpack sind erhältlich unter Tel. 4501-328 oder online.
Auch die Mülheimer Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen strebt einen nuklearfreien Strombezug an. Zwar bezieht die Stadt bereits zum größten Teil Strom aus Wärme-Kopplungsanlagen, noch gibt es aber Lieferverträge, die Atomstrom nicht ausschließen. Um ihrem Ziel, „den städtischen Strombezug so weit wie möglich atomkraftfrei zu gestalten“, Nachdruck zu verleihen, erklärt Fraktionssprecher Tim Giesbert, wolle man einen Antrag auf der Mai-Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Energie stellen.

Autor:

Lisa Peltzer aus Oberhausen

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