Spielend Deutsch lernen - Kinderstuben in den Flüchtlingsunterkünften nehmen Betrieb auf

Ablenkung und die Möglichkeit, spielerisch Deutsch zu lernen bieten die Kinderstuben in den Flüchtlingsunterkünften.                             Foto: Diakonie
  • Ablenkung und die Möglichkeit, spielerisch Deutsch zu lernen bieten die Kinderstuben in den Flüchtlingsunterkünften. Foto: Diakonie
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Bauklötze, Kuscheltiere und Wachsmalkreiden standen schon lange bereit – nun können die Kinderstuben an den Flüchtlingsunterkünften an der Oberheidstraße und am Klöttschen nach einiger Wartezeit ihren Betrieb aufnehmen.

Jeweils neun Kinder an der Oberheidstraße und am Klöttschen werden vom neuen Angebot profitieren. Die Umsetzung vor Ort hat das Diakonische Werk des Kirchenkreises an der Ruhr übernommen, Kooperationspartner sind das Amt für Kinder, Jugend und Schule und das Sozialamt. Bei der Diakonie sind die Kindertagespflegekräfte angestellt, die die Kinder in Dümpten und Eppinghofen betreuen, mit ihren an fünf Tagen in der Woche von 8 bis 16 Uhr spielen und auch die deutsche Sprache lernen. Hinzu kommt eine Mitarbeiterin mit halber Stelle als sozialpädagogische Begleitung, die gemeinsam mit den Kindertagespflegekräften auch die begleitende Elternarbeit an den Standorten organisiert und durchführt.

„Wir sind froh, dass es nun endlich losgeht“, sagt Birgit Hirsch-Palepu, Abteilungsleiterin Soziale Dienste beim Diakonischen Werk, „Die Bewohner haben gesehen, wie wir das gespendete Spielzeug in die Räume gebracht haben und sind schon sehr gespannt“. In die Kinderstuben kommen nun Kinder zwischen einem Jahr bis zum KiTa-Eintritt. Ziel ist es, anschließend auch den Weg in die KiTas und weitere Angebote der frühkindlichen Bildung zu ebnen.

Die Mülheimer Kinderstuben sind Teil eines Modellprojekts. Aus der Arbeit in Dümpten und Eppinghofen sollen mit Unterstützung der RuhrFutur gGmbH Erkenntnisse gewonnen werden, die später auch auf andere Projekte in NRW übertragebar sind. Nicht nur der zugewanderte Nachwuchs, sondern auch die Mütter und Väter sollen durch die Kinderstuben begleitet werden, intensive Elternarbeit ist integraler Bestandteil des Konzeptes. An zwei Nachmittagen in der Woche gibt es, angedockt an die Kinderstuben, verbindliche Angebote für die Mütter und Väter der betreuten Kinder. „Wir möchten den zugewanderten Eltern ganz praktisch zeigen, wie unser Bildungssystem funktioniert und natürlich dazu motivieren, die vorhandenen Angebote anzunehmen“, so Hirsch-Palepu.

Finanziert werden die Kinderstuben durch eine Projektförderung der Ruhr Futur gGmbH und durch das Pflegegeld für die Tagesbetreuungspersonen.

Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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