Zweites Azubi-Speed-Dating in der Stadthalle

Foto: PR-Foto Köhring/AK

Am Donnerstag, 22. Februar, lädt das U25-Haus in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit erneut alle Jugendlichen zum Azubi-Speed-Dating in die Stadthalle, Theodor-Heuss-Platz 1, ein. Dabei haben die Jugendlichen zweieinhalb Stunden Zeit neue und kaum bekannte Ausbildungsberufe kennenzulernen und sich in zehnminütigen Gesprächen persönlich bei den Firmen vorzustellen. Neben klassischen und beliebten Ausbildungsberufen wie beispielsweise dem Kfz-Mechatroniker oder dem medizinischen Fachangestellten wirbt die Firma „Kampermann und Söhne“ für den Traditionsberuf des Schädlingsbekämpfers. Die Firma Deichmann hingegen stellt den neuen Ausbildungsberuf zum E-Commerce-Kaufmann vor.

Das Azubi-Speed-Dating findet laut Heike Gnilka von der Sozialagentur in dieser grossen Form zum zweiten Mal statt. Seit Jahren kooperiere die Sozialagentur für viele gemeinsame Veranstaltungen mit dem U25-Haus. Mit dem Azubi-Speed-Dating sollen einerseits die Jugendlichen die Betriebe kennenlernen, andererseits sollen sich auch die Betriebe ein persönliches Bild von den Bewerbern machen können. Sarah Wittkamp, stellvertretende Teamleiterin für Berufsberatung bei der Agentur für Arbeit: „Die Jugendlichen können sich abseits von schulischen Leistungen auf einer persönlichen Ebene bei den Betrieben präsentieren“. Daher appelliert sie an alle Jugendlichen: „Nehmt die Chance wahr“.

Vielfalt an Ausbildungsberufen

Mit 50 Betrieben und 80 Ausbildungsberufen ist das Angebot beim Azubi-Speed-Dating vielfältig. Eingeladen ist jeder Interessierte Jugendliche. „Wir haben in allen Schulen das Projekt beworben und laden jeden ein mitzumachen“, erklärt Jasmin Förster von der Sozialagentur. Für das Kammerübergreifende Projekt, welches laut Jasmin Förster in dieser Form einzigartig bisher ist, sind auch alle Ausbildungsberufe für zukünftige Projekte eingeladen. Eine Betriebsliste inklusiver Ausbildungsberufe gibt es auf der Webseite des U25-Hauses unter www.u25er.de. „Alle Interessierten können ohne Voranmeldung kommen“.

Mit der Ausbildung zum „E-Commerce-Kaufmann“ bietet die Firma Deichmann einen neuen Ausbildungsberuf an. Dabei lernen die Auszubildenden laut Holger Olthoff, Leiter E-Commerce bei Deichmann, die gesamte Kette des Online-Shoppings kennen. „Bei der dreijährigen Ausbildung lernen die Azubis alles kennen, um erfolgreich Online-Handel zu betreiben. Das fängt beim Einkauf der Produkte an und endet mit dem Versand der bestellten Ware an den Kunden“.

Der Ausbildungsplan zum E-Commerce-Kaufmann wurde im Frühjahr verabschiedet und startet offiziell im August. Das Gerüst zum E-Commercer stammt laut Annika Neuß, Ausbildungsbetreuerin bei Deichmann, vom Handelsverband. Die Arbeit als E-Commercer sei sehr vielfältig und erfordere unter anderem vernetztes Denken, gute mathematische und technische Fähigkeiten, aber auch kaufmännische Fertigkeiten. „Wir würden gerne mit einem Azubi in den neuen Ausbildungsberuf starten“.

Beruf mit Tradition

Auch Kai Kampermann möchte beim Azubi-Speed-Dating für seinen Ausbildungsberuf werben. Der Schädlingsbekämpfer betreibt das Familiengeschäft „Kampermann und Söhne“ bereits in der fünften Generation. Der gelernte Groß- und Aussenhandelskaufmann ist Quereinsteiger gewesen. „Ich hatte ursprünglich etwas anderes gelernt, jedoch war die Arbeit im Büro mit den gleichen Abläufen jeden Tag für mich nichts“, erinnert sich Kai Kampermann. „Da ich von klein auf schon das nötige Knowhow mitbekommen habe, habe ich dann den Betrieb damals weitergeführt“.

Das Azubi-Speed-Dating möchte Kai Kampermann auch gerne als Chance nutzen, um mit den Vorurteilen gegenüber seinem Beruf aufzuräumen. „Viele Leute denken immer sofort an Schutzanzug und Gift sprühen wenn man von Schädlingsbekämpfung spricht. Unser Beruf ist jedoch zu 60 bis 70 Prozent Vorbereitung und Prophylaxe“. Obwohl der Job vielfältig, Interessant und täglich neue Herausforderungen biete, sei es schwer Auszubildende zu finden. „In unserer Firma ist uns Individualität wichtig. Trotzdem sind wir ein Familienbetrieb und lösen auftretende Probleme gemeinsam“.

Autor:

Fabian Kloster aus Mülheim an der Ruhr

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