Karneval in Mülheim
Am Rosenmontag soll es nicht nur Kamelle regnen

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Am kommenden Montag ist ab 14.11 Uhr in der Innenstadt mit Niederschlag zu rechnen. Denn zwischen 14 und 17 Uhr lassen die Karnevalisten am 4. März Kamelle, Schokoriegel, Bälle und Plüschtiere regnen. „Unsere Wagenbauer sind im Großen und Ganzen fertig, werden aber noch bis Sonntagabend den letzten Feinschliff erledigen“, sagt Hauptausschuss-Präsident Markus Uferkamp mit Blick auf die 29 Wagen des Rosenmontagszuges.

Zum Thema der vier Motivwagen wollen Uferkamp und sein Geschäftsführer Hans Klingels noch nichts verraten. Neben den Wagen werden auch vier Musikzüge und zwei kostümierte Fußgruppen im Zug mitgehen. Wie schon im Vorjahr lassen sich die Karnevalisten der Röhrengarde von Bewohnern aus dem Fliednerdorf begleiten.

Markus Uferkamp lässt keinen Zweifel daran, dass die Jecken am Straßenrand am Rosenmontag nichts zu fangen hätten, wenn der Hauptausschuss Groß-Mülheimer Karneval nicht eine Reihe von spendierfreudigen Sponsoren für den Rosenmontagszug hätte gewinnen können. Die Metro, die Dekra, Rewe Speldorf und das Forum City Mülheim nennt der Chef-Karnevalist als wichtige Unterstützer des Rosenmontagszuges.

Hinzu kommen die Erlöse aus der Rosenmontagstombola, deren Lose man noch bis zum Wochenende im Forum für 1 Euro erwerben kann. „Hinzu kommt“, so Hans Klingels, „dass alle Karnevalisten, die im Zug mitfahren rund 250 Euro in ihr Wurfgut investieren.

Viel Zeit und Arbeit investieren auch die Wagenbauer des Hauptausschusses Groß-Mülheimer Karneval, Wolfgang Durgeloh, Udo Bohnenkamp, Jörg Schwebig, die Bühnenbauer Frank Braun und Dirk Roes, damit der Rosenmontagszug sicher und schön anzusehen ins Rollen kommen kann. Zu den Wagenbauern des Hauptausschusses kommen jeweils fünf bis zehn Wagenbauer aus den 13 Mülheimer Karnevalsgesellschaften, die die Wagen ihrer Gesellschaft erstellen. Für den Rosenmontagszug, der seit 1958 auf einer Länge von 1,5 Kilometern durch die Innenstadt rollt, wurden in dieser Session der Prinzen- und der Kinderwagen neu gebaut. Die anderen Wagen wurden überarbeitet und wieder flott gemacht.

Zehntausende Menschen erwartet

Der Hauptausschuss Groß-Mülheimer Karneval rechnet mit 30.000 bis 40.000 Menschen, die an der Kaiserstraße, an der Leineweberstraße, an der Friedrich-Ebert-Straße, an der Friedrichstraße, an der Eppinghofer Straße, an der Wertgasse und an der Ruhrstraße Kamelle schnappen und „Helau“ rufen werden. „Das Rosenmontagswetter müssen wir nehmen wie es kommt. Hauptsache es wird nicht stürmisch“, sagt Geschäftsführer Hans Klingels. In den 61 Jahren, in denen es jetzt einen Mülheimer Rosenomontagszug gibt, musste die größte Freiluftveranstaltung Mülheims bisher dreimal ausfallen, einmal kriegs- und zweimal wetterbedingt.

Für die Sicherheit der Rosenmontagszugfahrer und Gäste sorgen Polizei, Ordnungsamt, Feuerwehr, das Deutsche Rote Kreuz und das Technische Hilfswerk. Allein für das Rote Kreuz, das am Berliner Platz eine Unfallhilfsstelle aufbaut, werden am Rosenmontag 80 ehrenamtliche Helfer im Einsatz sein. Hinzu kommen 25 ehrenamtliche Helfer des Technischen Hilfswerkes und 28 Mitarbeiter des Ordnungsamtes.

Laut Ordnungsamt und DRK tendiert die Zahl der alkoholisierten Jugendlichen und der Schnittverletzungen in den letzten Jahren gegen Null, da sich das Glasflaschenverbot und das Alkoholverbot für die Generation U18 beim Rosenmontagszug inzwischen durchgesetzt habe. Das Glasflaschenverbot im Rosenmontagszug erspart auch den 24 Mitarbeitern der Mülheimer Entsorgungsgesellschaft viel Arbeit, die traditionell die Nachhut der närrischen Karawane bilden und den Rest vom Fest von der Straße holen müssen.

Für Autofahrer, Busse und Straßenbahnen ist die Zugzone in der Innenstadt während der Zugzeit zwischen 13 und 17 Uhr natürlich eine No-Go-Area.

Nahverkehrsinformationen zum Straßenkarneval

Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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